Leuchtturmtage

Buchseite und Rezensionen zu 'Leuchtturmtage' von Anni Deckner
2.5
2.5 von 5 (2 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Leuchtturmtage"

Weihnachtszauber an der Nordseeküste

Seit fünfzehn Jahren ist Stella glücklich mit Holger verheiratet. Aus der einstigen Schönheitskönigin ist eine zufriedene, rundliche Hausfrau geworden. Als Holger Stella kurz vor Weihnachten von einem Tag auf den anderen verlässt, fällt sie aus allen Wolken. Offenbar legt er doch mehr Wert auf Äußerlichkeiten, als sie wahrhaben wollte. Um wieder einen klaren Kopf zu bekommen, macht sich Stella kurzentschlossen auf den Weg zu ihrem Bruder, der in Westerhever den alten Bauernhof der Familie betreibt. Auf der abenteuerlichen Fahrt über verschneite Straßen nimmt sie den Anhalter Hauke mit, und die beiden kommen sich näher. Im Norden angekommen packt Stella bei der Stallarbeit mit an und trifft so den charmanten Tierarzt Michael wieder, mit dem sie sich schon zur Schulzeit gut verstanden hatte. Doch dann taucht plötzlich Hauke wieder auf. Stellas Gefühlschaos ist perfekt und sie muss sich entscheiden – wen will sie bei ihrem Neuanfang an der Nordseeküste an ihrer Seite haben?

Von Anni Deckner sind bisher bei Forever by Ullstein erschienen:
Barfuß am Strand
Leuchtturmtage

Autor:
Format:Kindle Edition
Seiten:202
Verlag: Forever
EAN:

Rezensionen zu "Leuchtturmtage"

  1. 3
    23. Nov 2016 

    Heimkehr

    In ihrer 15jährigen Ehe hat sich Stella rundgefuttert, mit viel Einsatz hat sie ihren Mann Holger umsorgt und verwöhnt. Stella fällt aus allen Wolken als Holger sie verlässt, genauer gesagt, sie aus dem Haus wirft. In ihrer Not lädt Stella ihre Sachen ins Wohnmobil und macht sich auf den Weg in ihren Heimatort an der Nordseeküste. Sie liest den Anhalter Hauke auf, der auch nach Norden möchte, um sich um seine Großmutter zu kümmern. Hauke erweist sich als ausgesprochen guter Reisegefährte, der Stella in einer schwierigen Situation beisteht. Zuhause angekommen, fühlt sich Stella zwar noch sehr durch den Wind aber doch viel Wohler. Ihr Bruder bereitet ihr ein herzliches Willkommen und auch der Tierarzt Michael, den sie aus der Schulzeit kennt, scheint sehr erfreut über ihre Ankunft.

    Nachdem sie ihre eigenen Wünsche während ihrer Ehe immer hintenangestellt hat, soll nun Stella selbst zum Zuge kommen. Sie möchte die Zeit in der Heimat nutzen, um ihre eigenen Wünsche kennenzulernen, für sich selbst zu sorgen und sich eine finanzielle Lebensgrundlage zu schaffen. Mit Enthusiasmus und Energie geht Stella ans Werk. Ihr liebenswertes Auftreten öffnet ihr viele Türen. Und immer wieder zieht es sie zu Spaziergängen an ihr geliebtes Meer. Schnell fühlt sich Stella wieder ganz heimisch im hohen Norden, sie möchte gerne für immer mit ihrem Bruder zusammen auf dem Elternhof bleiben.

    Schon nach wenigen Seiten merkt man, wie gerne die Autorin ihre Heimat mag. Die Beschreibungen vom Meer lesen sich echt nach mehr. Mit sehr gefühlvollen Worten schildert sie die Erlebnisse ihrer Stella. Eine heimelige Geschichte hüllt einen beim Lesen ein und gerne sieht man Stella aus sich heraustreten und entwickeln. Nicht selten jedoch geraten die Gefühle in Überschwang und allzu aufjauchenzd oder schluchzend verläuft der Gang der Handlung. Für einen Leser von Kriminalromanen, der sich gerne mal eine Abwechslung gönnt, ist dieser Roman mit der an sich sehr schönen Grundidee nur bedingt geeignet.

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  1. Mäßige Chick Lit

    Nach 15 Jahren Ehe wird Stella von ihrem oberflächlichen und arroganten Ehemann, einem Rechtsanwalt, vor die Tür gesetzt. Sie war für ihn nicht mehr die vorzeigbare Schönheitskönigin, die er bei Empfängen vorzeigen könnte. Die Spuren ihrer Kochleidenschaft machte sich nämlich nur auf ihren Hüften bemerkbar und nicht auf den seinen.
    Hals über Kopf packt Stella ihre Sachen und verlässt ihren Noch-Ehemann. Sie macht sich auf zum Hof ihrer Eltern, der inzwischen von ihrem Bruder Sam bewirtschaftet wird, findet dort ein neues Zuhause und stellt Pläne für ihr weiteres Leben auf.

    Eine Chick-Lit Story, die leider mit so einigen Schönheitsfehlern versehen ist. Die Dialoge sind besonders im ersten Teil des Buches im Postkartenstil verfasst. Die Sprache wirkt zudem oft unbeholfen und zuweilen recht altmodisch. Die Übergänge der einzelnen Kapitel sind abrupt und ohne Harmonie. Das Buch wurde mit zu vielen Einzel-Geschichten vollgepackt ja geradezu überladen. Außerdem halte ich es nicht für notwendig, dass die Autorin auf fast jeder Seite die Übergewichtigkeit ihrer Protagonistin betont, ich hatte es bereits auf Seite 1 verstanden. Die Charaktere sind flach und verfügen über wenig Leben. Von Kapitel zu Kapitel verliert die Geschichte immer mehr an Glaubwürdigkeit. Ich hatte mir vom Klappentext samt Buchtitel weitaus mehr erhofft. Dem Verlag möchte ich außerdem anraten, mehr Wert auf das Lektorat zu legen, der Text ist voll von Rechtschreibfehlern.

    Meine Bewertung: 2 schwache Sterne von 5 möglichen. Da ich mehr als enttäuscht bin, möchte ich dieses Mal keine Leseempfehlung aussprechen. Der Roman scheint mir mit heißer Nadel gestrickt zu sein, schade, denn die Idee an sich, der Plot, gefiel mir; doch um die von mir erhoffte Tiefe zu erlangen, müsste das Buch mindestens doppelte Länge haben.

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