Killgame

Rezensionen zu "Killgame"

  1. ere ibeji

    Killgame ist ein Thriller von Andreas Winkelmann und im Wunderlich Verlag erschienen

    Dries Torwellen verlor vor 11 Jahren seine Zwillingsschwester Jessica. Dies verkraftete er nicht, fühlt sich seitdem mitschuldig am Tod. Als er nun erfährt, dass seine 18 jährige Nichte Nia von zu Hause ausgerissen ist, macht er sich auf die Suche nach ihr. Zum einen für sich selbst, zum anderen für seine Schwester Jessie, denn sie kommuniziert mental immer noch mit Dries und bittet ihn ihrer Tochter zu helfen. Die Spur führt nach Kanada, dort muss Dries eine schreckliche Entdeckung machen.

    Der Leser dieses Thrillers bekommt zu der Hauptgeschichte um Dries und Nia schnell Einblicke in einen parallel verlaufenden Handlungsstrang. Junge Frauen werden in der Wildnis ausgesetzt und gejagt. Alle Regeln der menschlichen Zivilisation sind außer Kraft gesetzt.

    Andreas Winkelmann hat mit Killgame einen interessanten Thriller geschaffen. Allerdings ist er auch anders als die meisten anderen Vertreter dieses Genres. Denn er vereint Elemente, die ich dort nicht anzutreffen vermutet habe. So spielen mentale Fähigkeiten sehr große Rolle in diesem Buch, ungewöhnlich aber durchaus reizvoll. Während des Lesens wird oft das Gefühl erweckt, dass ein böser Dämon in das Geschehen eingreift.

    Die Charaktere haben mir gut gefallen. Allen voran Dries Torwellen, der die schwierigsten Aufträge in der ganzen Welt bewältigt, nur seine privaten Schwierigkeiten nicht. Schön auch die Idee mit der ere ibeji, eine Zwillingsfigur, die Kräfte haben soll, und Dries das Gefühl gibt, die Seele seiner Schwester bei sich zu haben. Alles ein wenig spirituell angehaucht. Leser die sich mit dieser Materie nicht befassen möchten, sind bei diesem Thriller eventuell enttäuscht, da es doch viel Raum einnimmt.
    Nia ist eine Rebellin, sie tritt in die Fußstapfen ihrer Mutter. Ihr Vater verkraftete den Tod der innig geliebten Frau nicht, und sieht in Nia zu sehr seine verstorbene Frau. Er ist Nia kaum mehr ein Vater, ist hilflos überfordert.
    Anna Sartorius ermittelt in Deutschland, da Dries und Nia eine blutige Spur hinterlassen. Eine Nebenfigur, die aber für die Geschichte doch wichtig ist.

    Leider blieb eine Frage offen, die ich gern geklärt gesehen hätte. Im Buch wurden oft Andeutungen gemacht zu einem Vorfall in der Vergangenheit, doch die Erklärung blieb aus. Aber wer weiß, vielleicht gibt es ja eine Fortsetzung, und ich werde meine Antwort dort erhalten..........

    Fazit: Ein Thriller mit einem Hauch Mystik, und einer bestialischen Hatz auf Menschen, die nichts für zarte Gemüter ist. Habe etwas anders erwartet, wurde aber nicht enttäuscht, im Gegenteil, habe das Buch mit Spannung verfolgt

    Teilen