Hinter den Spiegeln - Das Wiener Vermächtnis

Buchseite und Rezensionen zu 'Hinter den Spiegeln - Das Wiener Vermächtnis' von Ulrike Schweikert
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3 von 5 (2 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Hinter den Spiegeln - Das Wiener Vermächtnis"

Format:Gebundene Ausgabe
Seiten:464
EAN:9783956490644

Rezensionen zu "Hinter den Spiegeln - Das Wiener Vermächtnis"

  1. Ein Sturz der ihr Gedächtnis löscht, und tausend neu-alte Dinge

    Als Luise von Waldenberg aus einer scheinbar längeren Ohnmacht erwacht, kann sie sich an nichts mehr erinnern...nicht an ihre Familie, nicht an ihre Freunde, nicht an ihren Verlobten und nicht einmal an ihre eigenen Charakterzüge.

    Nach und nach lernt sie wieder neu, sich in der Welt der reichen und schönen zurecht zu finden und Dank der Unterstützung ihrer Kammerzofe, ihrer Tante Josefine und dem Haushofmeister Milan gelingt ihr das auch ganz passabel,... - Wenngleich immernoch einige Abgründe in ihrem Gedächtnis klaffen, an die sie sich vielleicht auch garnicht mehr erinnern wollen würde,...

    Das Buch ist recht flüssig geschrieben, allerdings dauert es etwas, bis man sich mit den vielen Titeln, Regeln etc zurecht gefunden hat - da geht es dem Leser dann wohl genauso wie Luise.

    Wenn man aber das geschafft hat, dann fessellt der Roman einen mit immer neuen Wendungen und Schreckmomenten, die selbst dann unerwartet kommen, wenn sie doch eigentlich offensichtlich scheinen,...

    Die Charaktere sind nicht immer hundertprozentig geschliffen und wirken manchmal sehr spontan, was aber der Geschichte keinen Abbruch tut, sondern gerade bei den Hausbedienten und Luises Verlobtem Rudolf von Therschnitz eher anheimelnd wirkt.

    Was meiner Meinung nach in diesem Buch übrigens auch sehr schön zur Geltung kommt:

    Dass die Adligen doch auch nur Menschen sind,...wenngleich die, mit den besseren Ausgangsbedingungen.
    Fazit:

    Ein interessanter, wenn auch anfangs etwas anstrengender Roman über die Adelsgesellschaft am Ende des 19.Jhd in Wien.

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  1. 3,5 Sterne

    3,5 Sterne
    Klappentext
    Lieben, Lügen und Intrigen: Ulrike Schweikerts opulente Familiensaga im Schatten der untergehenden Donaumonarchie! Wien 1895. Bei einem tragischen Sturz verliert die junge Komtess Luise von Waldstein ihr Gedächtnis. Aber gerade das öffnet ihr die Augen: Die Dekadenz des Hofadels kommt ihr plötzlich verlogen vor, im elterlichen Palais erscheint ihr die strenge Aufteilung zwischen den Bediensteten und ihrer eigenen Familie falsch. Und warum werden treppauf und treppab Wahrheiten verschwiegen statt ausgesprochen? Doch Luise ist nicht allein: In der Werkstatt des jungen Zuckerbäckers Stephan Brucker erlebt sie eine sinnliche Welt voller Düfte, süßer Genüsse und warmer Vertrautheit. Eine Mesalliance bahnt sich an, die auf höchste Empörung stößt. Denn es gibt ungeschriebene Gesetze, die niemand brechen darf. Könnte doch davon die Zukunft der Donaumonarchie abhängen …

    Meine Meinung

    Die Story
    Ich habe das Buch in einer Leserunde bei Lovelybooks gelesen und muss sagen, dass ich recht zufrieden mit diesem Buch gewesen bin. Der Hintergedanke der Geschichte hat mir wirklich gut gefallen. Denn die adelige Hauptprotagonistin Luise, verliert ihr Gedächtnis und kann sich an nichts mehr erinnern. Je mehr sie aber über ihr früheres Ich herausfindet, desto unzufriedener ist sie mit der Person die sie einst war. Zudem umgibt sie ein Geheimnis, dass mit dem Tod ihres kleinen Bruders zusammenhängt. Hat sie Mitschuld an dessen Tod ? Als Leser bekommt man viele Eindrücke hinter die Kulissen der Adelshäuser und auch in den Alltag der Bediensteten. Natürlich gibt es auch eine Liebesgeschichte, die in meinen Augen aber zu kurz kommt und zu sehr im Hintergrund steht.

    Der Schreibstil
    Der Schreibstil ist flüssig und leicht zu lesen. Jedoch haben mich teilweise die vielen Adelstitel und Namen verwirrt, in denen in einigen Abschnitten nur so mit umher geworfen wird, was die Story stellenweise auch etwas langatmig werden lies.

    Die Charaktere
    Luise war mir sofort sympatisch und ich konnte mir ein Bild von ihr machen. Auch von ihrer Familie war dieses noch möglich. Von allen anderen Figuren blieben die Bilder in meinem Kopf aber schwach, weil ich wirklich Schwierigkeiten hatte, sie zu ihren Titeln zuzuordnen
    Stefan Bruckner war auch eine tolle Figur, jedoch kam mir die ganze Handlung mit ihm und Luise zu kurz.

    Mein Fazit
    Ein guter, historischer Roman, der Stellenweise etwas Langatmig war, aber mit doch gut gefallen hat. Von daher gibt es von mir 3,5 von 5 Sternen.

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