The Girl in the Letter

Buchseite und Rezensionen zu 'The Girl in the Letter' von Emily Gunnis
5
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Inhaltsangabe zu "The Girl in the Letter"

Diskussionen zu "The Girl in the Letter"

Autor:
Format:Taschenbuch
Seiten:384
EAN:9781472255099

Rezensionen zu "The Girl in the Letter"

  1. Eine packende Geschichte, einfühlsam erzählt

    „They said it was good all the records had been destroyed, because it was time to move on.“ (Quotation pos. 2149)

    Inhalt:
    Die junge Journalistin Sam, Mutter der vierjährigen Emma, zieht nach einem heftigen Streit mit ihrem Ehemann für eine Zeit zu ihrer Großmutter „Nana“. Ihr Großvater war vor weniger als einem Jahr verstorben und Nana zeigt Sam ein Bündel mit Briefen, das sie gefunden hatte. Diese wurden von einem Mädchen namens Ivy vor langer Zeit geschrieben, der erste im September 1956. Ivy war schwanger geworden und in ein katholisches Heim für ledige Mütter geschickt. Sam ist von dieser traurigen, beeindruckenden Geschichte von Ivy und ihrem Baby Rose tief berührt und will herausfinden, was damals wirklich passiert ist. Dazu bleiben ihr allerdings nur zwei Tage Zeit, da das alte viktorianische Gebäude, in dem dieses Heim, St. Margart’s, untergebracht war, abgerissen wird. Niemand ist wirklich bereit, mit ihr über damals zu reden. Gleichzeitig entdeckt Sam eine Reihe von rätselhaften, plötzlichen Todesfällen, die irgendwie mit St. Margaret’s zusammenzuhängen scheinen.

    Thema und Genre:
    Dieser spannende Roman handelt von der Situation von schwangeren, ledigen jungen Mädchen und Frauen, meistens aus armen Verhältnissen, die damals von ihren eigenen Familien in katholische Einrichtungen abgeschoben wurden. Oft wurden die Babys dann zur Adoption freigegeben, meistens gegen den Willen ihrer Mütter. Diese Geschichte spielt in einem fiktiven Heim in England, doch sie beruht auf inzwischen bekannten Tatsachen über die Zustände in katholischen Institutionen dieser Art in Irland.

    Charaktere:
    Samantha ist eine moderne Frau, die sich um Anerkennung als seriöse, investigative Journalistin bemüht. Einerseits hat sie als berufstätige Mutter ein schlechtes Gewissen, weil sie ihre kleine Tochter so oft bei Nana lässt, andererseits ist sie nicht gewillt, ihre Recherchen rund um Ivy’s Geschichte aufzugeben.
    Ivy hat einen starken Willen, selbst unter den schlimmsten Bedingungen hilft sie den anderen, wo sie kann und gibt nicht auf, um ihr Baby zu kämpfen.

    Handlung und Schreibstil:
    Die packende Handlung hat viele überraschende Wendungen und eine Reihe von Charakteren, die von der Vergangenheit bis heute in die Geschehnisse verwickelt sind. Es gibt zwei übergeordnete Erzählstränge, nämlich Ivy’s Briefe ab 1956, und Sam’s Geschichte 2017. Doch auch in den Jahren dazwischen gibt es zusätzliche Ereignisse in Rückblenden, Episoden im Leben von Personen, die schon 1956 in die Geschichte verwickelt waren. Auch wenn man als Leser von einem bestimmten Zeitpunkt an einige Zusammenhänge vermutet, bleibt die Geschichte spannend bis zum Schluss.

    Fazit:
    Eine spannende, berührende Geschichte, mit viel Einfühlungsvermögen geschrieben – ein Buch, das man nicht aus der Hand legen kann.
    (Die deutsche Ausgabe ist im Februar 2019 erschienen: "Das Haus der Verlassenen")

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