Für immer und Sushi?

Buchseite und Rezensionen zu 'Für immer und Sushi?' von Fiona Kawazoe
2.5
2.5 von 5 (2 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Für immer und Sushi?"

Für immer und Sushi? ist eine liebevoll erzählte Geschichte, die einen die Höhen und Tiefen der Protagonistin Vanessa erleben lässt. Mit ihrem neuen Werk präsentiert Fiona Kawazoe einen emotional facettenreichen Roman, der den Leserinnen das Leben einer Europäerin in der japanisch pulsierenden Metropole Tokyo mit Humor, Romantik, Leiden und Liebe näherbringt.

Format:Kindle Edition
Seiten:339
EAN:

Rezensionen zu "Für immer und Sushi?"

  1. 3
    30. Jun 2016 

    Nettes Buch, aber es feht der rote Faden

    Vanessa geht es zu Hause in Deutschland nicht gut und so wird sie kurzerhand von einer Bekannten nach Japan geschickt, wo sie als Au Pair für eine japanische Familie mit Zwillingen arbeiten soll. Leider ist die Mutter der Familie sehr anspruchsvoll und vereinnahmend, die Kinder anstrengend, und so sucht Vanessa nach einer anderen Option und findet Saki, eine Halbjapanerin, die einen Hilfsdienst für interkulturelle Beziehungsprobleme auf die Beine stellt und außerdem eine Mitbewohnerin sucht.
    Sie freundet sich mit der quirligen Saki und ihrem Jugendfreund Takuya an, aber auch wenn es einen Funken zwischen Takuya und Vanessa gibt, so wird dieser doch eher erstickt als angefeuert.

    Die Geschichte behandelt hauptsächlich Vanessas Eingewöhnung und Beschäftigung mit Japan und seiner Kultur. Leider ist Vanesse zu beginn des Buches ein eher negativer, zurückhaltender Charakter mit wenig eigener Persönlichkeit, was auf ihre Probleme zu Hause zurückzuführen sein mag, aber einfach keinen besonders interessanten Protagonisten ergibt. Im Laufe des Buches und als sich ihre Freundschaft mit Saki und Takuya entwickelt, blüht sie auf und wird sympathischer.

    Leider hat das Buch nur wenig roten Faden. Charaktere werden eingeführt, die sich dann bald wieder verlaufen und nicht mehr angesprochen werden. Vanessas Job zuerst als Au Pair, dann eher Sprachlehrerin für die Kinder wird nach dem ersten Drittel des Buches unter den Tisch fallen gelassen, die lernt einen jungen Mann kennen und sie Freunden sich zaghaft an, aber nach ein paar Kapiteln wird auch er kaum wieder erwähnt.

    Viele Situationen scheinen keinen tieferen Nutzen für den Plot zu haben. So wird Vanessas erster Fall mit der interkulturellen Hilfsagentur lang und breit geschildert, und dann wieder fallen gelassen. Eine Auflösung erfahren wir nicht, noch scheinen die Hauptcharaktere dadurch beeinflusst.
    Es gibt viele solcher Situationen: Streit um einen Blogeintrag den Saki ohne Takuyas Wissen aber aus seiner Sicht geschrieben hat, ein Treffen mit Sakis entfremdeter Mutter, ein vermuteter Mörder im Mehrfamilienhaus. Oft hatte ich das Gefühl eher einen episodischen Manga zu lesen als ein Buch mit einem durchgängigen Plot.

    Dabei sind die Episoden oft durchaus lustig und interessant geschrieben, die Informationen über Japan und seine Bewohner sind tiefgreifend und auf den Punkt, es gibt viele nette Beschreibungen und Fakten. Die drei Freunde bilden eine angenehme Gruppe, wenn es nicht gerade schlechte Luft gibt, dann sind die Dialoge angenehm und ich habe gerne über diese Personen gelesen.

    Ich habe auch nicht wirklich die Liebesgeschichte vermisst, die ja angekündigt war, fand es aber nicht gut, wie sich dann am Ende alles doch recht abrupt entwickelt hat.
    Gefühle werden in diesem Buch generell sehr subtil oder nebensächlich angesprochen. Großes emotionales Drama gibt es nur über Kleinigkeiten, die großen Dinge werden eher totgeschwiegen. Vielleicht ist es in Japan wirklich so, aber für mich als deutschen Leser war es verwirrend und unangenehm, dass Dinge halt einfach plötzlich aufgetaucht sind, die vorher maximal nebensächlich angedeutet wurden.
    Ich muss auch sagen, so sympathisch mir die Charaktere auch die meiste Zeit waren, wenn es um Streit oder Unzufriedenheiten ging, konnte ich deren Handlungen nicht mehr wirklich nachvollziehen.

    Alles in allem ein unterhaltsames, kurzweiliges Buch, von dem ich mir aber mehr Kohärenz und Zusammenhang gewünscht hätte. Für einen ausgewiesenen Liebesroman kommt hier die Romantik auch nur sehr beschränkt zum Ausdruck.

    Teilen
  1. Japan Trip für Vanessa

    Vanessa reist auf anraten ihrer Freundin und Therapeutin nach Japan um eine Stelle als Au-pair bzw. Babysitter bei einer gutsituierten Familie in Tokyo zu beginnen. Nach schweren Depressionen braucht sie einen dreimonatige Auszeit und nimmt diesen Vorschlag an. Aber alles gestaltet sich ganz anders als gedacht die Zwillinge Hayata und Chie sind nicht gerade einfach, ebenso auch die Mutter der Kinder. Schnell stellt sie fest das sie nach einer neuen Unterkunft schauen muss, aber Tokyo ist sehr teuer. Lucy ihre Vorgängerin ist ihr behilflich und so finden sie Saki die Vanessa (Vani) ein günstiges Zimmer in ihrer Wohnung anbietet, wenn diese als Gegenleistung ihr bei ihrem Blog behilflich ist. Und da sich die beiden doch recht gut verstehen nimmt Vani das Angebot an. Saki die Halbjapanerin mit einem deutschen Vater hat einen Blog über interkulturelle Liebe angefangen bei dem sie jemanden braucht der ihr beim übersetzen hilft. In der WG lernt Vani dann auch Takuya kennen und lieben und es stellt sich irgendwann die Frage soll sie bleiben oder wieder nach Deutschland zurück fliegen.

    Meine Meinung:
    Nach der anfänglichen Lesprobe war ich noch sehr offen für dieses Buch und dachte das es mal eine ganz andere Liebesgeschichte ist.
    Leider plätscherte die Story viel zu sehr vor sich hin und war innerhalb kurzer Zeit nur langweilig für mich. Viel zu ausführlich wurden die alltäglichen Dinge behandelt, die vielleicht jemanden interessieren der vor hat als Au-pair nach Japan zu gehen. Und so waren auch oft belanglose Sätze die für mich als normaler Leser einfach irgendwann nur noch ermüdeten. Ebenso fehlte mir etwas der rote Faden in der Geschichte und ich wusste manchesmal nicht habe ich es hier mit einem Japanreiseführer oder mit einer Liebesgeschichte zu tun. Die ganze Story plätscherte einfach so vor sich hin und so entschloss ich mich dann auch das Buch irgendwann abzubrechen. Nur dem guten Schreibstil hatte es die Autorin zu verdanken das ich 2 Sterne vergab. Auch müsste das Buch für die Reader dringend überarbeitet werden, da die Schrift von Sakis Blog so klein war und ich diese nicht auf meinem Tolino vergrößern konnte. Das Cover ist ganz nett, zwar nicht spektakulär, aber es passt zur Story.

    Teilen