Freiheitsgeld: Roman

Buchseite und Rezensionen zu 'Freiheitsgeld: Roman' von Andreas Eschbach
3.5
3.5 von 5 (2 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Freiheitsgeld: Roman"

Europa in nicht allzu ferner Zukunft. Die Digitalisierung ist weit fortgeschritten, Maschinen erledigen die meiste Arbeit, während ein bedingungsloses Grundeinkommen, das sogenannte "Freiheitsgeld", dafür sorgt, dass jeder ein menschenwürdiges Leben führen kann. Als der Politiker, der das Freiheitsgeld eingeführt hat, tot aufgefunden wird, wirkt es zunächst wie ein Selbstmord. Doch dann wird der Journalist ermordet, der einst als sein größter Gegenspieler galt. Ahmad Müller, ein junger Polizist, ist in die Ermittlungen um beide Fälle involviert - und sieht sich mit übermächtigen Kräften konfrontiert, die im Geheimen operieren und vor nichts zurückschrecken, um eine Aufklärung zu vereiteln.

Format:Gebundene Ausgabe
Seiten:528
Verlag: Lübbe
EAN:9783785728123

Rezensionen zu "Freiheitsgeld: Roman"

  1. Rezension zu Freiheitsgeld

    In Europa, in nicht allzu ferner Zukunft, ist die Digitalisierung weit fortgeschritten, Roboter und Maschinen erledigen die meisten Arbeiten, durch das sogenannte „Freiheitsgeld“, einem bedingungslosen Grundeinkommen, muss die Bevölkerung nicht mehr zwingend arbeiten. Als der Politiker, der maßgeblich dafür gesorgt hat dass das Freiheitsgeld eingeführt wird, Tod aufgefunden wird, deutet alles auf einen Selbstmord hin. Nur kurze Zeit später, wird der Journalist, einst einer seiner größten Gegenspieler, ermordet aufgefunden. Der junge Polizist Ahmad Müller ermittelt mit in dem Fall und muss schnell merken, dass hier besondere Kräfte am Spiel sind…

    Freiheitsgeld stammt aus der Feder von Andreas Eschbach.

    Mich interessierte die Thematik sofort und die Bücher von Andreas Eschbach lese und höre ich eigentlich gerne. Auch hier konnte mich der Anfang wirklich für sich einnehmen. Die Welt, die Eschbach hier entworfen hat, war gut beschrieben und so bekam man eine gute Vorstellung davon, allerdings konnte sie mich auf Dauer nicht überzeugen. Im Laufe der Geschichte gab es für mich zu wenig Zukunft in der Zukunft, wo waren die wirklichen Innovationen. Zu heute habe ich wenig Unterschied wahrgenommen. Sie war mir auch zu einfach gestrickt, es gab die Menschen, die nun faul sind und nichts produktives mehr tun und sich durch Fernsehen usw. berieseln lassen und dann ein paar die noch Arbeiten und dann abgeschlossen Areale für die Reichen, wie zum Beispiel für den Politiker, der das Freiheitsgeld eingeführt hat, das war nun nichts neues, sondern gefühlt schon einige Male so woanders gelesen. Auch die meisten Charaktere empfand ich oftmals einfach nur anstrengend und überzogen, manchmal ist weniger auch mehr.
    Leider konnte auch der Fall, der einige spannende Momente hatte und mich dann auch echt mitreißen konnte, mit seiner Auflösung leider so gar nicht glänzen und enttäuschte mich wirklich. Die Auflösung empfand ich vorhersehbar und bediente einfach die gängigen Verschwörungstheorien. Schade, die ganze Thematik und auch der Fall hätten für mein Empfinden mehr Potential gehabt.

    Mein Fazit:
    Eine eigentliche interessante Thematik, ein Fall mit spannenden Momenten, aber leider konnte mich die Umsetzung nicht so wirklich für sich einnehmen.

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  1. Realistische Zukunftsvisionen?

    Ich lese in der Regel absolut kein Science Fiction, aber als ich im Laden stand, haben mich Aufmachung und Titel so begeistern können, dass ich mehr wissen wollte.

    Eschbach spinnt hier eine Zukunftsvision, die mit 2064 nicht allzu weit weg von unserer Gegenwart ist und sich rund ums bedingungslose Grundeinkommen, Klimaschutz und Erledigung von Arbeit durch Maschinen dreht.

    Wer sich für diesen Roman entscheidet, der braucht Ausdauer, denn über 500 Seiten gefüllt mit jeder Menge Handlungsstränge, deren Zusammenhänge man nur begreift, wenn man konzentriert und aufmerksam liest.

    Mir gefiel vor allem, dass Eschbach nüchtern, beinahe wie ein Zeitungsartikel schreibt und es daher so echt wirkt als könnte uns das wirklich ereilen.

    Natürlich werden einige Klischees bedient wie das auch in der Zukunft die Reichen es besser haben als der Normalsterbliche, aber das wird wohl immer so sein, da die Welt nie gerecht sein wird.

    Die Fortschritte vor allem im Technischen, aber auch im sozialen Miteinander erschienen mir realistisch und umsetzbar.

    Spannend erzählt empfand ich zudem die Ermittlungen zu den beiden Todesfällen. So hat man auch noch ein paar Krimielemente im Buch.

    Besonders gefallen hat mir als Figur Franka, weil ich ihr handwerkliches Geschick bewundere und ihre mutige Art einfach mochte. Ich bin eh ein Fan von starken Frauenfiguren und das ist sie ohne Frage.

    Fazit: Eine Zukunft, die so stattfinden könnte. Ich habe mich gut unterhalten gefühlt und das offene Ende sorgt dafür, dass man auch nach der Lektüre weiter drüber nachdenkt. Empfehlenswert...

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