Elternhaus: Thriller

Buchseite und Rezensionen zu 'Elternhaus: Thriller' von Jennifer Mentges
3.5
3.5 von 5 (2 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Elternhaus: Thriller"

Format:Broschiert
Seiten:416
EAN:9783651025554

Rezensionen zu "Elternhaus: Thriller"

  1. Dunkle Vergangenheit

    Yvette Winkler will mit ihrer Familie ein einem Hamburger Vorort eine alte düstere Villa wieder bewohnbar machen. Was sie nicht weiß ist, dass das Haus immer wieder von dem Barpianisten Tobias Hansen beobachtet wird. Dieser erschleicht sich das Vertrauen der Familie und gibt den Kindern Klavierunterricht. Doch was bezweckt er damit?
    Was mir gut gefallen hat, waren die immer wiederkehrenden Rückblicke in die Vergangenheit. Hier verleitet die Autorin die Leser zum Spekulieren. Was ist wirklich passiert und wo führt uns die Story hin?
    Insgesamt fehlte mir hier aber die Spannung. In einem wortgewandten Schreibstil werden die Protagonisten gut ins Bild gesetzt, allerdings verfällt das Ganze ein bisschen ins Schwafeln. Dies störte meinen Lesefluss und ich hatte das Gefühl als wenn die Autorin ständig auf der Bremse steht.
    Die Stimmung ist sehr düster und durch die Handlung mit der stets vorhandenen unterschwelligen Bedrohung habe ich mich gut unterhalten gefühlt. Trotzdem würde ich dies Buch nicht unbedingt als Thriller bezeichnen.

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  1. 4
    10. Aug 2022 

    Spannendes Thema

    Eine seit Jahren im Hamburger Westen leerstehende Villa fasziniert den Barpianisten Tobias Hansen. Von dem Haus ist auch Yvette Winkler begeistert, die ihren Mann überzeugt das in der Nähe des Elbstrands gelegene Anwesen zu kaufen. Jeden Abend verfolgt Tobias Hansen das Geschehen am geheimnisvollen Haus: das Einziehen und später das Leben der Familie Winklers dort. Zuerst bringt er den Kindern nur das Klavierspiel bei, bald aber wurde er zum nicht immer willkommenen Dauergast im Haus. Bis die Situation eskaliert.

    Es war die vielversprechende Beschreibung der Handlung, die meine Neugier auf das Buch erweckte. Ein leerstehendes Haus voller Geheimnisse, eine junge Frau, die um jeden Preis es erwerben will, ein Barpianist, der das Anwesen beobachtet und später am Leben der fremden Familie unbedingt teilnehmen will. Auch die täglich wachsenden Probleme in der Ehe der Winklers und Yvettes merkwürdige Freundschaft mit Melanie sind interessant.

    Aber der Einstieg in die Handlung ist zäh, erschwert durch die detaillierten Beschreibungen der Protagonisten, deren Beziehung zueinander zuerst nicht ersichtlich ist. Die Spannung, die nach ungefähr einem Drittel aufgebaut wurde, flacht ständig ab. Dies ist unter anderen den vielen genauen Schilderungen der jeweiligen Schauplätze zu verdanken, die zwar bildhaft wirken, aber der spannenden, bedrohlichen Atmosphäre zu viel Platz nehmen. Auch der Schreibstil der Autorin hat mich nicht überzeugt; zu umständlich, zu langatmig, zu reserviert.

    Nichtdestotrotz habe ich den Thriller mit großem Interesse gelesen, denn auf die Lösung des Rätsels war ich sehr gespannt. Zwar war einiges vorhersehbar, doch das Finale hat für manche Überraschungen gesorgt.

    FAZIT: ein Psychothriller mit interessantem Handlungsplot, sorgfältig skizzierten Charakteren, wenig Spannung, jedoch lesenswert!

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