E.J. und das Drachenmal

Buchseite und Rezensionen zu 'E.J. und das Drachenmal' von Anika Oeschger
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4 von 5 (3 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "E.J. und das Drachenmal"

Merkwürdige Veränderungen an ihrem Körper werfen die 16-jährige Emilia Jane, die sich lieber nur E. J. nennen lässt, aus der Bahn. Nachdem sie mit ihrer Familie von Schottland nach Zürich gezogen ist, hat sie sich gerade erst an das gewöhnt, was die Pubertät mit ihr anstellt. Aber ein blauer Ausfluss, wo keiner sein sollte, und Hitzewallungen, die so heiß werden können, dass ihre Bettdecke Brandflecken bekommt, sind ein ganz anderes Kaliber als Pickel und Mitesser. Als sich dann auch noch ein unerklärlicher Ausschlag über ihren ganzen Körper ausbreitet, landet sie in der Quarantänestation der Stadtklinik.

Format:Gebundene Ausgabe
Seiten:304
EAN:9783952446324

Rezensionen zu "E.J. und das Drachenmal"

  1. Eine tolle Fantasygeschichte

    Inhalt:
    E.J heißt eigentlich Emilia Jane und ist gerade unglücklich verliebt als sich ihr Körper verändert. Es macht ihr Angst, denn diese Veränderung geht mit einem komischen blauen Mal, das aussieht wie ein Drache und auch mit anderen merkwürdigen Dingen einher. Sie fliegt zu ihrer Großmutter, denn irgendwie hat sie im Gefühl das nur diese ihr helfen kann. Als sie zurück kommt ist das Haus verwüstet und ihre Eltern sind verschwunden. Sie ahnt das sie sich etwas Bösem stellen muss....

    Meine Meinung:
    Als ich von dem neuen Riverfield Programm gehört habe, war die Auswahl groß und doch fiel die Wahl direkt auf dieses Buch. Ich mag gerne Drachen und die Geschichte klang gut. Dann las ich schon die ein oder andere negative Rezension und meine Vorfreude war etwas getrübt. So ging ich aber auch ohne jegliche Erwartung an dieses Buch und wurde positiv überrascht.

    Der Einstieg fiel mir nicht schwer. Dieses Buch ist in einem recht einfachen Schreibstil verfasst und auch wenn es hier und da Wörter gibt, die Jugendliche nicht unbedingt überall sagen (zum Beispiel Stube) gab es auch sprachlich keinerlei Probleme. Allerdings war der Beginn etwas fern ab von der eigentlichen Geschichte, denn der Fokus lag bei E.J. und ihrem Liebeskummer. Die Geschichte mit dem Drachenmal kam dann doch erst nach einer ganzen Weile. Länger hätte dieser Hauptteil der Geschichte nicht auf sich warten lassen dürfen, doch so war es noch in Ordnung.
    Richtig spannend wurde es ab dem Moment wo E.J. das Haus verwüstet vorfindet. Von da an habe ich das Buch auch nur noch ungern weglegen wollen. Die Spannung hielt sich von da an bis zum Schluss.
    Die Liebesgeschichte verlief ganz anders als ich zu Beginn erwartet hätte und drängte sich auch nur selten in der Vordergrund. Ich fand den Anteil dieses Details genau richtig für eine Teeniegeschichte, die es ja ab 12 Jahren auch ist.
    An Humor mangelt es in diesem Buch ebenfalls nicht. Es gibt genug Situationen, gerade wenn es um die Magie geht, in denen ich wirklich lachen musste über Begebenheiten oder auch Dialoge. Sprüche, die genau meinen Humor trafen.

    Die Figuren wurden gut beschrieben und gerade E.J. war mir dann am Ende auch recht nah.
    E.J. geht sehr souverän mit dem Drachenmal um, jedoch nicht immer selbstverständlich. Schön fand ich das man liest das sie lernen muss und nicht alles sofort kann. Die Figur entwickelt sich im Laufe der Geschichte, so dass man am Ende eine deutlich reifere E.J. erlebt. Das sagt sie auch selber irgendwann, das nun wohl die Kindheit vorbei ist.
    Sie muss sich dem Bösen aber nicht alleine stellen. Sie hat Mitstreiter auf die ich aber nicht zu sehr eingehen möchte. Ich möchte schließlich nicht die Spannung nehmen,. Diese Mitstreiter sind neue aber auch alte Figuren, die ihr Helfen. Zum Teil bleiben diese Figuren jedoch etwas blass, auch weil sie erst später in die Geschichte eingeführt werden.
    E.J. hat auch Freunde. Marc ihr bester Freund und Emma ihre Freundin. Manchmal habe ich schon gedacht das es merkwürdige Freundschaften sind, doch denke ich ist alles so real wie es bei einer solchen Geschichte sein kann.

    Am Ende gehe ich zufrieden aus diesem Buch heraus. Es gab das ein oder andere was etwas plötzlich kam und irgendwie dran gestückelt oder nachträglich eingefügt wirkte, da hätte ich mir sanftere Übergänge gewünscht. Doch im großen und ganzen ist diese Geschichte eine tolle Fantasy Geschichte. Vielleicht ja sogar mit Fortsetzung.

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  1. tolles Debüt

    „E. J. und das Drachenmal“ von Anika Oschger ist ein Fantasyroman.

    Liebeskummer zu haben ist für einen Teenager ja normal. Doch plötzlich eine blaue Flüssigkeit erbrechen, zusammenzubrechen und einen merkwürdigen Ausschlag bekommen, ist ganz und gar nicht normal. Dies alles muss E.J. durchmachen, doch es kommt noch schlimmer.

    E. J. ist die Abkürzung für Emilia Jane. Sie ist 16 Jahre alt und ist mit ihren Eltern von Schottland nach Zürich gezogen. So lebt sie ein ganz normales Leben. Bis sie sich an einem Exponat ihres Vaters schneidet und sich langsam aber sicher ihr Drachenmal abzeichnet.

    Die Charaktere sind gut gestaltet, manchmal vielleicht nicht ganz so tief, aber es ist nicht weiter tragisch. Sie sind sympathisch und man kann größten Teils mit ihnen mitfühlen. An ihren Aufgaben wachsen sie und stehen sie gemeinsam durch.

    Die Träger der Drachenmale können die Elemente beherrschen. Jeder hat dabei ein Hauptelement, welches ihm am besten liegt. Die Fähigkeiten erwachen aber erst, wenn das Drachenmal zu sehen ist und sie müssen erlernt werden. Die Idee ist zwar nicht neu, aber wunderbar umgesetzt und individuell gestaltet.

    An manchen Stellen merkt man, dass es ein Debütroman ist. E.J. hat am Anfang der Geschichte Liebeskummer. Sie weint deswegen auch bitterlich und es wird auch beschrieben wie sie leidet. Doch das ihre Gefühle kommen nicht ganz beim Leser an. Es ist eher wie eine Notiz, die man wahrnimmt.
    Manch eine Stelle hätte etwas stärker beleuchtet werden können, andere etwas weniger.

    Sonst ist die Geschichte in sich stimmig. Es werden zwar Fragen aufgeworfen, aber es bleiben keine bohrenden Fragen offen. Den Spannungsbogen hat die Autorin richtig gut gespannt. Da muss man beim Lesen schon mal den Atem anhalten und bangt mit.
    Der Schreibstil ist flüssig zu lesen und passt zu den jugendlichen Charakteren.
    Das Handlung ist ans sich abgeschlossen. Doch durch eine Bemerkung eines Charakters könnte es noch weiter gehen.

    Das Cover zeigt ein Mädchenkopf mit roten Haaren und Sommersprossen. Umrahmt wird sie von Schuppen, die von einem Drachen stammen könnten. So ist das Cover auf jeden Fall ein Hingucker.

    Mich haben das Cover und der Klappentext neugierig gemacht. Die Geschichte war gut, sie hat mich gefesselt und war richtig spannend. Ab und an hätte ich mir aber auch mehr Gefühle und Emotionen gewünscht. Die Idee mit den Malen und den Kräften ist gut gelungen und die Oma einfach er Hammer!

    Es gibt 4 von 5 Wölfen!

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  1. Überzeugendes Fantasydebüt

    Dieses Buch ist der Debütroman von Anika Oeschger, einer erst 18-jährigen Autorin, die sogar noch zur Schule geht. Da horcht man doch direkt auf: was, so jung?! Man ist beeindruckt, neugierig und vielleicht auch geneigt, dem Buch ein paar Fehler und Schwächen zu verzeihen, nicht wahr?

    Jedenfalls ging es mir so, aber schon nach den ersten Seiten beschlich mich der Verdacht, dass die Autorin diesen "Welpenschutz" gar nicht nötig hat... Denn das Buch ist sehr gut, meiner Meinung nach! Und zwar nicht nur gut, wenn man das Alter bedenkt, sondern einfach gut, Punkt. Frisch, originell, witzig, mit sympathischen Charakteren und einem lebendigen Schreibstil.

    Ok, die Grundidee klingt vielleicht nicht so ganz neu: ein junges Mädchen entdeckt besondere Fähigkeiten an sich und gerät mitten hinein in einen magischen Konflikt. Aber das Ganze wird aufgepeppt von interessanten Ideen und Wendungen, die eben doch was ganz Eigenes daraus machen! Mir gefällt das Magie-System, bei dem die jungen Träger der Drachenmale Fähigkeiten entwickeln, mit denen sie die Elemente steuern können - je nach Farbe des Drachenmals hat jeder Gezeichnete ein Element, das ihm besonders vertraut ist. Allerdings werden die Gezeichneten schon seit Urzeiten von einem unvorstellbaren Bösen gejagt, das hinter ihrer Macht her ist...

    E.J. muss sich auch sonst mit einigem herumschlagen: Echsenmenschen, dem vielleicht berühmtesten Seemonster der Weltgeschichte, merkwürdigen Mitschülern mit bösartiger Ausstrahlung, ganz zu schweigen von blauer Kotze, ödem Schulunterricht und außer Rand und Band geratenen Gefühlen. Ich fand die Geschichte sehr fantasievoll, spannend und unterhaltsam und hatte das Buch daher auch superfix durch.

    Man merkt, dass die Autorin etwa im selben Alter ist wie ihre Protagonisten, denn die lesen sich einfach glaubhaft und authentisch. Ich hatte schnell ein Gefühl für ihre jeweiligen Persönlichkeiten der wichtigsten Charaktere, auch wenn wir in diesem ersten Band noch gar nicht so viel über sie erfahren.

    Auch interessant fand ich, dass E.J. zwar im Mittelpunkt steht, aber nicht in allem die Beste, Talentierteste, Schönste oder Geschickteste ist! (Sowas finde ich immer langweilig und unglaubwürdig.) Schnell finden sich an ihrer Schule auch andere Gezeichnete ein, und zusammen versuchen sie, schnell ihre Kräfte beherrschen zu lernen, damit sie im Kampf gegen das Böse eine Chance haben.

    Manchmal ging mir das ein bisschen zu schnell, denn so etwas lernt man doch eigentlich nicht so nebenher in einer Woche... Witzig und interessant fand ich allerdings, wie kreativ die Jugendlichen ihre Kräfte für die verschiedensten Dinge benutzen.

    Am lebhaftesten sind mir neben E.J. ihre beste Freundin Emma und ihr Kindheitsfreund Marc in Erinnerung geblieben. Beide fand ich einfach liebenswert, echte Freunde, wie man sie als Teenager auch gerne gehabt hätte. Auch E.J.s Großmutter fand ich toll, denn die alte Dame hat ganz schön was auf dem Kasten.

    Was wäre ein Jugendbuch ohne Liebesgeschichte? Richtig. Und so lernt auch E.J. schnell einen netten Jungen kennen, für den sie sich direkt interessiert! Aber nicht alles läuft so, wie sie (oder der Leser) das erwartet... Ich fand die Liebesgeschichte nicht umwerfend, aber doch sehr nett.

    Allerdings gibt es noch eine romantische Nebengeschichte, die mich nicht so sehr überzeugt hat, weil man diese zwei Charaktere eigentlich nie zusammen erlebt, und die auch erst ganz am Schluss auf einmal wichtig wird. Überhaupt habe ich gemischte Gefühle, was das Ende betrifft: manches geht mir auf einmal zu einfach, aber anderes finde ich sehr interessant und ungewöhnlich.

    Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen, vor allem der lockere, oft freche Humor. Manchmal hat es mich vom Humor er ein wenig an die Fernsehserie "Buffy" erinnert - ich mag diese Art von Humor.

    Die Autorin schreibt lebhaft und bunt, mit packenden Beschreibungen und vielen magischen Details. Jetzt habe ich zwar kein Drachenmal und daher auch keine hellseherisch Gabe, aber ich sehe dennoch weitere tolle Bücher in der Zukunft von Anika Oeschger!

    Fazit:
    Ein witziges, fantasievolles, einfallsreiches Debüt, das bestimmt nicht nur jugendliche Fantasyleser ansprechen wird! Ich habe mich von dem Buch sehr gut unterhalten gefühlt und hoffe auf eine baldige Fortsetzung.

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