Eiskalte Provence

Buchseite und Rezensionen zu 'Eiskalte Provence' von Pierre Lagrange
4.5
4.5 von 5 (2 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Eiskalte Provence"

Format:Broschiert
Seiten:430
Verlag:
EAN:9783651000858

Rezensionen zu "Eiskalte Provence"

  1. Adventszeit in der Provence

    Es ist Adventszeit , kurz vor Weihnachten . Nicolas Aubery wurde mit seiner Wandergruppe vom Hagel erwischt . Sie stellten sich in einem verlassenen Steinhäuschen unter . Da entdecken sie eine Frauenleiche , hergerichtet wie eine Braut . Albin Leclerc , Ende sechzig , war bei der Kriminalpolizei tätig und ist jetzt in Rente . Jedoch kehrt er ins Kommissariat zurück als er von dem Fall hört . Er stellt bald darauf fest , dass ein Serienmörder sein Unwesen treibt .

    Die Charaktere , besonders Leclerc , der stur und seinen eigenen Kopf hat , sind sympathisch und passen hervorragend in diesen Krimi hinein . Der Schreib - und Erzählstil ist sehr gut zu lesen , bildhaft und flüssig . Schon auf den ersten Seiten geht es spannend los und hält sich fast bis zum Schluss .

    Fazit : Ich war gleich von der ersten Seite an angetan von diesem Krimi . Da er auch um die Weihnachtszeit spielt bekam ich einige Bräuche zu lesen . Was ich etwas nervend fand , waren die "Gespräche"mit seinem Mops . Die Handlung spielt in La Roque und Umgebung . Da passt das Cover sehr gut dazu . Es ist der sechste Band einer sechsteiligen Serie . Das Buch ist in sich abgeschlossen , man braucht nicht unbedingt die Vorgängerbücher zu kennen .

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  1. Die tote Braut

    Ex-Polizist Albin Leclerc und sein Mops Tyson ermitteln in einem brisanten Fall. Der Weihnachtsfrieden von La Roque-sur-Pernes ist gestört.

    Eine Wandergruppe wird von einem Regenschauer überrascht und sucht Schutz in einer der alten Bories und macht eine grausige Entdeckung. Eine Tote mit Blumenkranz im Haar und im weißen Brautkleid lehnt an der Mauer der Hütte.

    Natürlich macht der Fund sofort die Runde und Albin Leclerc wird hellhörig. Als pensionierter Kriminalbeamter ist seine professionelle Neugierde sofort geweckt und auch wenn seine frühere Kollegen nicht immer sehr erfreut über seine Hilfe sind, erkennen sie seine Erfolge durchaus an.

    Trotz vorweihnachtlichem Stress, Albins Lebensgefährtin Veronique möchte in großem Familienkreis feiern, beginnt Albin mit den Recherchen. Natürlich zusammen mit seinem Mops Tyson, zu dem er inzwischen eine fast symbiotische Beziehung pflegt. Er hat viel Respekt für Tysons Riecher.

    Die Reihe um Albin Leclerc umfasst inzwischen schon einige Bände, kürzlich habe ich den ersten Band gelesen und bin nun das neue Buch ohne Schwierigkeiten eingestiegen. Die Zusammenarbeit zwischen der offiziellen Polizeidienststelle und dem Privatier Leclerc gestaltet sich gut, ein paar Reibereien und Frotzeleien belebt die Geschichte. Überhaupt ist doppelte Perspektive ein Pluspunkt des Bandes. Nicht nur aus der Sicht der klassischen Polizeiarbeit samt akribischer Spurensuche, sondern auch der Blickwinkel der ganz privaten Ermittlungen, die Klatsch und Tratsch einschließen, bringen Leclerc und die Kommissare weiter. Das bietet neben der Spannung auch immer wieder ganz witzige Szenen. Auch die Geschichte von La Roque-sur-Pernes spielt eine Rolle und wird interessant mit dem Kriminalfall verwoben.

    Das fand ich sehr gut aufgebaut und der Krimi hat meine Erwartungen erfüllt. Ich mag es, wenn Landschaft und regional-typisches eine Rolle spielen und in den Plot eingebaut werden. Mit dem pensionierten Leclerc hat der Autor auch eine interessante Figur geschaffen, kauzig und ein wenig eigen, aber immer mit einem guten Riecher. Seine Dialoge mit Matteo, dem Besitzer des Café du Midi, sind wirklich klasse. Vor allem weil Matteo, wie viele Südfranzosen sich politisch am rechten Rand verortet, aber den Gegenargumenten Leclercs nie gewachsen ist.

    Der Krimi steigert sich bis zum einem furiosen Ende, das mir allerdings ein wenig zu dick aufgetragen war. Da kommt es zu einem richtigen Showdown samt gecrashter Autos- und Explosionen, die ich eher bei einem Actionthriller erwartet hätte.

    Aber natürlich siegt das Gute und Weihnachten kann friedvoll gefeiert werden.

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