Eisenberg

Buchseite und Rezensionen zu 'Eisenberg' von Andreas Föhr
3
3 von 5 (1 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Eisenberg"

Rachel Eisenberg ist Mitinhaberin einer angesehenen Münchner Kanzlei, frisch getrennt und Mutter einer 13-jährigen Tochter. Ihr neuer Fall soll eigentlich nur ein bisschen Medienpräzenz bringen - ein Obdachloser, der eines äußerst gewalttätigen Mordes verdächtigt wird -, doch als sie ihrem Mandanten zum ersten Mal gegenüber sitzt, ist Rachel sprachlos: Sie kennt ihn. Oder glaubte das zumindest...

Format:Hörbuch-Download
Seiten:0
Verlag: Argon Verlag
EAN:

Rezensionen zu "Eisenberg"

  1. 3
    23. Jan 2018 

    Die Anwältin

    Von Tisch und Bett sind sie getrennt, die Anwältin Rachel Eisenberg und ihr Mann. Da sich die Auslösung der gemeinsamen Anwaltskanzlei als schwierig erwies, geht es hier vereint weiter. Jeder neue Fall kann nur Gutes bringen. Als ein Obdachloser unter Mordverdacht gerät, übernimmt Rachel Eisenberg den Fall. Ihre Überraschung ist ausgesprochen groß als sie in dem Beschuldigten einen ehemaligen Bekannten wieder erkennt. Nie würde sie ihm einen Mord zutrauen und so ist sie mit Feuer und Flamme dabei, der Anklage ihre eigenen Argumente entgegen zu setzen.

    Wenn man die amüsant witzigen Regional-Kriminalromane um Kommissar Wallner kennt, mit denen der Autor uns erfreut, geht man mit einigen Erwartungen an diese neue Reihe heran. Die Anwältin Rachel Eisenberg gewinnt dabei schnell die Sympathie. Schwerer wird es da schon für den Fall, der um Einiges düsterer daherkommt als gewohnt. Der obdachlose Heiko Gerlach scheint der passende Sündenbock zu sein und wegen der alten Bekanntschaft legt sich Eisenberg sehr für ihn ins Zeug. Manchmal stehen dabei die ermittelnden Polizisten etwas dumm da und man beginnt sich zu fragen, ob sie tatsächlich so betriebsblind sein können, dass sie angesichts einer offensichtlichen Lösung die Augen vor allen anderen Hinweisen verschließen. Und wenn der Fall auch lange interessant und schlüssig wirkt, nimmt er dann eine Wendung, der man nicht mehr wirklich zu folgen vermag. Dazu kommen Rückblenden, die fast in Vergessenheit geraten, bis sie schließlich erläutert werden.

    Ob der Roman im Printformat besser zu genießen ist, ist eine Frage, die sich hier ausnahmsweise tatsächlich stellt. Vom selben Vorleser vorgetragen, wie die Wallner Hörbücher, kommt eben dieser Wallner einem immer wieder in den Kopf, wenn man der Stimme lauscht. Ob gewollt oder nicht, wirkt der Vortrag doch humorig und das verträgt sich nicht so gut mit der Handlung. Diese wirkt durchaus ernsthaft, mehr wie ein Thriller.

    Wenn man die Wallner-Krimis gerne liest, wird man sich mit dem ersten Fall um Rachel Eisenberg möglicherweise etwas schwer anfreunden.

    Teilen