Eine Geschichte, die uns verbindet: Roman

Buchseite und Rezensionen zu 'Eine Geschichte, die uns verbindet: Roman' von Guillaume Musso
4
4 von 5 (1 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Eine Geschichte, die uns verbindet: Roman"

Als Floras kleine Tochter spurlos aus der verschlossenen Wohnung in Brooklyn verschwindet, steht die erfolgreiche Schriftstellerin am Rande des Wahnsinns. Alle Spuren führen ins Leere. Immer mehr hat Flora das Gefühl, dass sie nur eine Figur in einem Spiel ist und jemand anderes über ihre Geschichte bestimmt. Aber wer? Es gibt nur einen Weg, das herauszufinden: Flora steigt auf das Dach ihres Hauses und fordert das Schicksal heraus … In Paris kann der französische Erfolgsschriftsteller Romain Ozorski nicht glauben, was gerade in seinem Manuskript passiert: Seine Hauptfigur steht auf einem Dach und droht, sich das Leben zu nehmen. Er kann sie retten. Doch dafür muss er alles riskieren und könnte dabei sein eigenes Kind für immer verlieren.

Diskussionen zu "Eine Geschichte, die uns verbindet: Roman"

Format:Broschiert
Seiten:320
EAN:9783866124844

Rezensionen zu "Eine Geschichte, die uns verbindet: Roman"

  1. Parallelwelten

    „Ich war eine Romanfigur. Hinter seiner Schreibmaschine oder wohl eher hinter dem Bildschirm seines Computers spielte jemand mit meinem Leben.“ (Zitat Seite 91)

    Inhalt
    Am 12. April 2010 spielt die erfolgreiche Romanautorin Flora Conway, Kafka-Preisträgerin, mit ihrer dreijährigen Tochter Carrie in ihrem eleganten Appartement in Brooklyn Verstecken, es ist das Lieblingsspiel ihrer Tochter. Bei „zwanzig“ öffnet Flora die Augen und beginnt zu suchen. Ihre Tochter ist verschwunden und auch Monate später gibt es keine Spur von ihr. Floras Verlegerin und Freundin Fantine de Vilatte drängt sie, wieder mit dem Schreiben zu beginnen um den Verlust zu verarbeiten, doch Flora kann und will nicht schreiben, sie will nur eines, ihre Tochter wiedersehen. Je tiefer sie in die Erinnerungen an Carrie eintaucht, desto intensiver wird das Gefühl, dass sie selbst die Hauptfigur in einer längst geschriebenen Geschichte ist. Irgendwo hinter einem Computer-Bildschirm sitzt jemand, Schriftsteller wie sie selbst, und es gibt sie, diese „dritte Seite des Spiegels“.

    Thema und Genre
    Dieser Roman handelt vom Schreiben. Es geht um die Parallelwelten, die Autor*innen beim Entwickeln der Figuren und während des Entstehens eines Romans betreten, immer auf dem schmalen Grat zwischen der fiktiven Welt der Geschichte und der Realität des eigenen Alltags.

    Charaktere
    Beide Hauptfiguren sind Schriftsteller, Flora Conway in New York und Romain Ozorski in Paris, sie wissen, wie man erfolgreiche Romane schreibt, sie kennen das Leben eines Autors mit seinen Figuren. Flora wird durch den Verlust von Carrie völlig aus der Bahn geworfen, Romain droht die Trennung von seinem Kind, denn seine Exfrau will mit dem gemeinsamen Sohn Théo in die USA ziehen.

    Handlung und Schreibstil
    Der Hauptteil der Handlung findet zwischen den Jahren 2010 und 2022 in New York und Paris statt, wird chronologisch erzählt, wobei Flora und Romain einander als Ich-Erzähler abwechseln. Besonders interessant ist dies zu lesen, wenn es sich um dasselbe Ereignis handelt, das aus unterschiedlichen Sichtweisen geschildert wird. Die gesamte Handlung ist ein ungewöhnliches, spannendes Konstrukt mit überraschenden Wendungen, die von nochmals überraschenderen Wendungen abgelöst werden. So ergibt sich ein vielschichtiges Netz aus teilweise verknüpften, teilweise ineinander gestapelten Ereignissen, Szenen und Episoden, die zu seiner gemeinsamen Geschichte werden.
    Jedes Kapitel beginnt mit einem Zitat zum Hauptthema dieses Romans.

    Fazit
    Ein interessanter, vielschichtiger Roman über das Entstehen einer Geschichte und das Leben von Schriftsteller*innen zwischen der realen Welt und ihrem Alter Ego, der fiktiven Welt ihrer Figuren.

    Teilen