Mörderisches Menü

Buchseite und Rezensionen zu 'Mörderisches Menü' von Christof A. Niedermeier
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Inhaltsangabe zu "Mörderisches Menü"

Küchenchef Jo Weidinger braucht für sein Restaurant hoch über der Loreley frischen Fisch. Als Jo beim Fischhändler seines Vertrauens Erich Sattler eintrifft, findet er ihn tot in einem seiner Teiche treibend. Sattler war ein jähzorniger Eigenbrötler, der bei seinen Fischweihern hauste. Die Polizei geht von einem Unfall aus, denn das Wetter war schlecht und die Stege rutschig. Doch Jo glaubt nicht an diese Theorie und beginnt selbst zu ermitteln. Dabei stößt er auf Dinge, die er vielleicht besser unberührt gelassen hätte. Denn seine Gegner aus der Fischindustrie sind mächtig und skrupellos ...

Format:Taschenbuch
Seiten:416
EAN:9783548288604

Rezensionen zu "Mörderisches Menü"

  1. Spannender Krimi nicht nur für Liebhaber guter Küche

    Koch und Hobbyermittler Jo Weidinger ist wieder unterwegs und sorgt für Durcheinander in seiner näheren Umgebung. Tolle Menüvorschläge, leckere Weine, ein spannender Fall voll überraschender Wendungen und hervorragende Angestellte, die ihm die nötigen Freiheiten ermöglichen.

    Inhalt:
    Hoch über der Loreley betreibt Jo Weidinger sein Restaurant. Als er seinen Fischlieferant Sattler tot an dessen Teich vorfindet, will er nicht daran glauben, dass es sich um einen Unfall handelt. Sattler war für seinen Jähzorn bekannt und hatte keine wirklichen Freunde. Die Zahl der möglichen Täter ist also groß. Jo beginnt seine Nase in Dinge zu stecken, die ihn zu immer weiteren Spuren führen bis hin zu einem Gegner, von dem er besser die Finger lassen sollte.

    Setting und Stil:
    Die Landschaft in der Nähe der Loreley ist eine wirklich schöne Gegend. Sie wird vom Autor hervorragend beschrieben und die Ausflüge in die Gegend, zu den Fischteichbesitzern, in Wälder und in belebte Gegenden haben mir viel Spaß gemacht. Die Speisen und Weine passen zur Region, die gehobene Küche lässt einem beim Lesen das Wasser im Mund zusammenlaufen.

    Charaktere:
    Es fällt wirklich leicht sich mit Jo Weidinger zu identifizieren. Viele Stärken, einige Schwächen und eine gehörige Portion Glück lassen ihn alle Herausforderungen des Lebens meistern. Angetrieben von dem Willen, die Wahrheit herauszufinden, schafft er es trotzdem sein Restaurant am Laufen zu halten und eine Auswahl unter den Bewerbern für seinen Stellvertreterposten zu treffen.
    Schade, dass diese Entscheidung wohl erst im nächsten Band wirklich zum Tragen kommt. Von dem neuen Angestellten hätte ich doch gerne mehr gelesen.
    Auch sonst sind seine Angestellten durchaus fähige Menschen, die perfekt in dieses gehobene Restaurant passen.
    Da er alleine ermittelt, spielen Polizei und Pressekontakte nur eine geringe, meist ungläubig zweifelnde Rolle.
    Der Kreis der möglichen Täter wächst stetig, und so muss man sich auf immer neue Charaktere einstellen. Es gibt viele Motive, die sich des öfteren auch wieder in Luft auflösen. Jo ist es einfach nicht gegeben, schnell einen Fall zu lösen.

    Geschichte:
    Eine spannende Geschichte, die sich um Fischzucht dreht und ein Ausmaß annimmt, mit dem ich nicht gerechnet habe. So kommt Jo ganz schön rum und man erhält viel Zeit, ihm beim Nachforschen zuzusehen. Seine logischen Schlussfolgerungen passen perfekt, genau wie die plötzlichen Wendungen, die den schönsten Plan über den Haufen werfen können.
    Die Rezeptschöpfungen sind lesenswert und appetitanregend, der Einblick in die Weinauswahl faszinierend. Ein paar kulturelle Hintergründe, z. B. zum Kalkrieser Varusschlachtmuseum sind informativ. Eine runde Sache, die weit mehr als die normale Krimikost bietet.

    Fazit:
    Ein Regionalkrimi mit gehörigem Kochanteil, der mir sehr gut gefallen hat. Ich wäre vielleicht auch mit der einen oder anderen überraschenden Wendung weniger zufrieden gewesen, ohne Längen erkenne zu können. Eine Leseempfehlung für kulinarisch interessierte Krimifans, die sich von der einmaligen Landschaft am Ufer des Rheins faszinieren lassen wollen.

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