Dunkler Grund

Rezensionen zu "Dunkler Grund"

  1. Ein Regionalkrimi der an der Nordsee spielt

    Kriminalhauptkommissar Theo Krumme und seine Kollegin Pat werden nach Husum zum Yachthafen gerufen.Auf einer Yacht wurde eine junge Frau tot in einem blauen Müllsack aufgefunden.Sie ist die Frau vom Restaurantbesitzer Sebastian Schreiber.Ihnen gehört auch die Yacht.Krumme hat sofort Sebastian im Visier. War er es tatsächlich?Plötzlich ist er verschwunden.

    Der Schreibstil ist flüssig und leicht zu lesen.Ich bin recht zügig durch das Buch gekommen. Die Protagonisten sind sympathisch und ansprechend dargestellt.Krumme der alternde Kommissar ist für mich sehr natürlich herübergekommen. Die Spannung erhöht sich im Laufe des Buches.

    Fazit: Der Krimi spielt sich in Nordfriesland genauer gesagt in Husum ab.Die Kapitel wechseln sich zwischen den einzelnen Charakteren ab.Zudem geht es immer wieder in das Jahr 1362 .Ich habe mich deswegen immer wieder gefragt wieso und wie die Rückblenden mit dem Fall oder dem Mord zusammenhängen könnten.Aber auch diese Zeitreise in die Vergangenheit ist spannend geschrieben.Diese zwei Handlungsstränge sind eigentlich zwei Geschichten die sich zum Schluss doch noch verbinden.Das konnte mich aber nicht richtig überzeugen.Als ich das Buch las hatte ich immer die Nordsee vor Augen. Der Autor hat dies sehr bildlich festgehalten.Gerade im letzten Drittel wurde die Story dann spannender.Ich finde es ist ein guter Regionalkrimi der kurzweilig zu lesen ist aber irgendwie hat mich die Zeitreise zurück irritiert und auch allgemein hat mir dieser Regionalkrimi nicht ganz so gelegen.
    Dieser Krimi ist der siebte Band einer bisher siebenteiligen Reihe. Er ist in sich abgeschlossen.

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  1. Etwas stört die Idylle des Husumer Hafens

    Ostern ist für mich Theo Krumme Zeit. Pünktlich im März erscheint jedes Jahr ein neuer Fall des sympathischen Kommissars. Mittlerweile sind wir bei Fall 7 angelangt.

    Ein angenehmer Frühlingstag. Die Luft riecht nach Nordsee und Fisch, doch eines stört die Idylle im Husumer Hafen, die blutüberströmte Leiche im Segelboot des hiesigen Szenewirt, noch dazu, wenn es sich dabei um dessen Ehefrau handelt.
    Ein Anblick an den sich Kommissar Krumme, hier oben hoch im Norden, wohl nie gewöhnen wird.

    Dieser Fall ist nicht nur schwierig zu lösen, er wird auch zu einer Belastungsprobe für das an sich harmonische Ermittlungsteam. Obwohl Theo Krumme vor vielen Jahren von Berlin nach Husum gekommen ist, muss er immer noch feststellen, dass er nicht als vollwertiges Mitglied der Husumer Gesellschaft wahrgenommen wird. Es fällt ihm regelrecht schwer das Zepter seiner jungen Kollegin Pat in die Hand zu legen, die aus Husum stammt und auch die betroffenen Personen gut kennt und somit auch diplomatischer mit den Einheimischen umgehen würde.

    Anders als in den Fällen zuvor vermisste ich Krummes Souveränität. Sein Ärger über die fehlende Akzeptanz seiner Person im Revier, aber auch im privaten Umfeld, zerrt an seinen Nerven und lässt ihn waghalsige Entscheidungen treffen.

    Aber nicht nur Krumme hat zu kämpfen. Auch das Nesthäkchen Pat muss ihre Frau stehen. Als Frau wird sie in einer neugegründeten Soko nicht ernst genommen und muss sich mit ihren männlichen Kollegen herumschlagen. Das Thema Gleichberechtigung ist offensichtlich noch nicht bis in das Husumer Revier durchgekommen.

    Ich liebe die Bücher von Hendrik Berg aufgrund seiner bildhaften Sprache. Für mich ist die Nordseeküste samt den dazugehörigen Halligen ein Sehnsuchtsort. Hendrik Berg bringt mich zumindest einmal im Jahr gedanklich dort hin. Die Fälle sind auch immer nett zu lesen, wobei ich hier nicht mein Hauptaugenmerk darauflege. Land, oder besser Wasser, und Leute stehen bei mir im absoluten Vordergrund.

    Erwähnenswert ist auch noch, dass es im Hause Krumme einen neuen Bewohner gibt. Sein Name ist Sonny und er ist der Sohn von Watson. Natürlich handelt es sich dabei um Hunde. Die Anekdoten rund um die Hundeerziehung von Theo Krumme, sind äußerst unterhaltsam und runden jeden Fall ab.

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