DUNKEL: Thriller (Die HULDA Trilogie 1)

Buchseite und Rezensionen zu 'DUNKEL: Thriller (Die HULDA Trilogie 1)' von Jónasson, Ragnar
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Format:Kindle Ausgabe
Seiten:385
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Rezensionen zu "DUNKEL: Thriller (Die HULDA Trilogie 1)"

  1. 4
    29. Mai 2020 

    Hulda geradlinig

    Wie konnte nur plötzlich ihr 65. Geburtstag herannahen? Hulda weiß, dass sie bald pensioniert wird. Vorbereitet ist sie nicht. Und so trifft es sie hart, dass ihr Chef schon Monate vor dem gefürchteten Datum sagt, dass sie ihren Schreibtisch zu räumen hat, weil bereits ein Nachfolger wurde. Doch einen letzten Fall trotzt sie ihrem ungeliebten Vorgesetzten ab. Sie darf sich einen der ungelösten Fälle vornehmen. Vor gut einem Jahr wurde eine junge russische Asylbewerberin tot in einer Bucht aufgefunden. Es hieß schließlich, sie habe Selbstmord begangen. Doch welchen Grund soll sie gehabt haben?

    Als Beginn einer Trilogie ist dieser Band schon sehr ungewöhnlich, wieso stellt man im Lauf der Lektüre fest. Die Überraschung gelingt dem Autor ausgesprochen gut. Seine Heldin Hulda passt nicht so richtig in das Bild, das man sich vielleicht von einer Heldin macht. Dennoch ist sie in ihrer verschrobenen Art sehr sympathisch. Hartnäckig versucht sie herauszufinden, was hinter dem Tod der jungen Russin stecken könnte. Sie folgt der ursprünglichen Ermittlung und findet Ansätze, die ihrer Meinung nach eine andere Deutung erlauben. Und ihre Zeit wird immer knapper, denn ihr Chef sitzt ihr im Nacken, sie soll endlich gehen.

    Das kann doch nicht sein, denkt man mehr als einmal beim Lesen. Warum wird Hulda am Ende ihrer Laufbahn beinahe genötigt, früher zu gehen? Kann man sie nicht einfach für die paar Monate ihre Arbeit machen lassen? Aber man denkt auch, wieso hat sie sich nicht vorbereitet? Im weiteren Verlauf erfährt man mehr über Hulda, die dann doch nicht die stromlinienförmige einfache Beamtin war. Ihr Leben war ungewöhnlich und tragisch. Man kann es nur schätzen, wahrscheinlich ist sie Ende der 1940er oder Anfang der 1950er geboren und obwohl ihre Mutter sich viel Mühe gegeben hat, hat Hulda keine enge Verbindung zu ihr gefunden. Vermutlich hat das ihr ganzes Leben geprägt, nicht nur im Privaten, sondern auch wie sie an die Fälle herangeht. Am Ende des Buches meint man, alle Geheimnisse Huldas zu kennen. Gerade das macht einen umso neugieriger, was der Autor noch über Hulda zu erzählen hat.

    Ein sehr spannender und ungewöhnlicher Thriller mit einer bemerkenswerten Ermittlerin, die tiefe Einblicke in ihr Leben gewährt.

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