Die Süße des Lebens

Buchseite und Rezensionen zu 'Die Süße des Lebens' von Paulus Hochgatterer
3
3 von 5 (1 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Die Süße des Lebens"

Die siebenjährige Katharina findet ihren Großvater mit zermalmtem Kopf im Schnee und spricht ab diesem Augenblick kein Wort mehr. Raffael Horn, der Psychiater, der die Therapie des Kindes übernimmt, wird gegen seinen Willen in die Aufklärung des Todesfalles involviert. Kriminalkommissar Ludwig Kovacs sitzt untertags in verschneiten Gasthofgärten und blickt abends durch sein Fernrohr. Gewalttaten zum Jahreswechsel kommen ihm ziemlich ungelegen - unter anderem stören sie seine erotischen Aktivitäten mit Marlene, der Betreiberin eines Secondhandshops. Zwar bietet sich nun ein willkommener Anlaß, das von Marlene geplante gemeinsame Romantikwochenende abzusagen, doch dieser Tote, darüber macht er sich keine Illusionen, wird ihn auch darüber hinaus beschäftigen. Ein psychiatrischer Familienvater schlägt seine Tochter krankenhausreif, ein dauerlaufender Benediktinerpater hört Stimmen und eine junge Mutter glaubt, ihr neugeborenes Kind sei der Teufel. Das Psychogramm dieser Kleinstadt ist alles andere als beruhigend - doch wer von ihren Bewohnern ist verantwortlich für die grausame Tat?

Format:Audio CD
Seiten:0
EAN:9783899034226

Rezensionen zu "Die Süße des Lebens"

  1. 3
    20. Feb 2017 

    Sozialstudie und Krimi in einem

    Ein alter Mann wurde getötet, offenbar fuhr jemand gezielt über seinen Kopf. Seine kleine Enkelin Katharina findet ihn und spricht seitdem kein Wort. Kinderpsychiater Horn versucht ihr zu helfen, während die Polizei auf der Suche nach dem Täter ist.
    Was in dieser Kurzfassung klingt wie ein ziemlich gewöhnlicher Krimi, ist jedoch auch eine detaillierte Darstellung diverser psychisch kranker Menschen. Während jeweils ein Erzählstrang die Ermittlungen der Polizei unter Leitung des Kriminalkommissars Kovacs sowie die Arbeit des Kinderpsychiaters zum Thema hat, befassen sich zwei weitere mit Personen, die deutliche psychische Probleme haben. Der Autor, der selbst Psychologe ist, lässt diese so überzeugend zu Wort kommen, dass ich ihre Wahnvorstellungen ohne Schwierigkeiten nachvollziehen konnte. Auch die Entwicklung eines kleinen Jungen hin zum Erfüllungsgehilfen des Imperators (bekannt aus Star Wars ;-)) ist überzeugend beschrieben und ich fand mich immer wieder bei der Überlegung: 'Wievielen Menschen mag es wohl ähnlich gehen?' Ich fürchte, es sind nicht Wenige.
    Was meine Freude an diesem Hörbuch jedoch etwas minderte, war der Vorleser. Norman Hacker, Schauspieler, liest das ganze Buch durchweg in stets ähnlich monoton klingender Weise. Die Personen sind stimmlich nicht zu unterscheiden und hätte ihnen der Autor nicht jeweils einen eigenen literarischen Stil gegeben, hätte ich beim Hören nicht sagen können, aus welcher Perspektive gerade erzählt wird. Schade, denn das Buch hat was: Es ist spannend mit interessanten Einblicken in eine ganz andere Welt. Ich kann daher nur raten, es lieber zu lesen statt zu hören.

    Teilen