Die Mädchen von Strathclyde: Kriminalroman

Buchseite und Rezensionen zu 'Die Mädchen von Strathclyde: Kriminalroman' von Denzil Meyrick
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4 von 5 (3 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Die Mädchen von Strathclyde: Kriminalroman"

Glasgow, 1986: Constable Jim Daley ist in seinem zweiten Jahr als Streifenpolizist bei der Starthclyde Police. Von der traurigen Berühmtheit Glasgows als Mord-Hauptstadt Europas bekommt er nur wenig mit: Betrunkene Obdachlose, eingeschlagene Schaufenster und rachsüchtige Vorgesetzte bestimmen seinen Dienstalltag. Dies ändert sich schlagartig, als er eine tote Prostituierte auffindet und daraufhin mit DC Brian Scott einen Serienmörder jagt …

"Die richtige Prise Authenzität … ein packender Stil … höchst beachtlich." The Herald

"Meyrick versteht es, eine gute Geschichte zu erzählen und noch der unwichtigsten Nebenfigur Leben einzuhauchen." Scots Magazine

"Denzil Meyrick wird bald in einem Atemzug mit Alex Gray, Denise Mina und Stuart MacBride genannt. Sehr beeindruckend." Lennox Herald

Bei diesem Kurzroman handelt es sich um das Prequel zu "Tödliches Treibgut" von Denzil Meyrick.

Format:Kindle Edition
Seiten:70
Verlag: HarperCollins
EAN:

Rezensionen zu "Die Mädchen von Strathclyde: Kriminalroman"

  1. Ein Glasgower Kurzkrimi

    Cover:
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    Das Cover passt sehr gut. Es stimmt gleich auf den Schauplatz Glasgow ein und ist grau-düster gehalten, was gut zu einem Krimi passt. Diese Stimmung wird auf dem Cover von Teil 2 auch wiedergeben und auch die identische Titelgestaltung trägt gut zum Wiedererkennungseffekt der neuen Reihe bei. Wenn das Buch als Print erschienen wäre, hätte ich es im Buchladen definitiv in die Hand genommen

    Inhalt:
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    1986: Der junge Constable Jim Daley ist in seinem zweiten Jahr als Streifenpolizist bei der Strathclyde Police unterwegs. Seine Aufgaben sind eher trostlose Routine mit Obdachlosen, Schlägereien etc. Dann entdeckt er zufällig eine ermordete Prostituierte, erweckt die Aufmerksamkeit der Kriminalpolizei und darf dort gegen den Willen seines Vorgesetzten bei der Ermittlung helfen.

    Mein Eindruck:
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    Der Einstieg in den nur 80 Seiten starken Krimi gefiel mir gut. Der Flair von Glasgow und den 1980er Jahren ist gut einfangen, die Tätigkeit eines Streifenpolizisten authentisch wiedergegeben. Der Stil des Autors gefällt mir sehr gut, leider bot die Kürze des Buches nicht viel Raum zur Entwicklung der Charaktere und zum Spannungsaufbau. Zwar war die Geschichte schnell durchgelesen, doch das Motiv des Täters und wie genau alles am Ende zusammen hängt, waren nur sehr oberflächlich beschrieben bzw. wirkten auf mich arg konstruiert, auch wenn das Ende sehr überraschend kam. Das gleiche gilt für die sich anbahnende Liebesbeziehung des Constables. Zwar ist er mir sehr sympathisch, aber die Handlung wirkt in der Kürze auf mich einfach nicht glaubwürdig genug. Da Band 2 deutlich umfangreicher ist, erhoffe ich mir einen besser aufgebauten Krimi, der auf diesem kurzen Prequel aufbaut.

    Fazit:
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    Netter Appetizer für Band 2: Das Glasgower und 80er Jahre Flair gut eingefangen, die Handlung zu kurz und wenig glaubwürdig

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  1. Ein Serienmörder tötet drogenabhängige Frauen

    Glasgow in den 80er Jahren Constable Jim Daley ist gerade nachts auf Streife, als er zu einem Einbruch in einen Wohnblock gerufen wird. In der Wohnung findet er die Leiche einer jungen, drogenabhängigen Prostituierten vor. Das ist inzwischen der dritte Fall innerhalb kürzester Zeit für die Kripo Glasgow wie sich später herausstellt. Alle drei Frauen wurden auf dieselbe Weise getötet. Chief Inspector Burns rekrutiert daraufhin Daley zu seinem Team. Jim Daley ist sofort begeistert, ist es doch schon immer sein Erstreben gewesen später einmal zur Kripo zu gehen. Zusammen mit DC Brian Scott recherchieren die beiden als Erstes im Wohnblock, wo die Tote aufgefunden wurde. Gemeinsam kommen die beiden dem Täter auf die Spur und können ihn mit vereinten Kräften stellen.

    Meine Meinung:
    Ein interessanter Kurzkrimi von den Anfängen des Constable Jim Daley. Hier wird der Leser quasi in die Laufbahn des Ermittlers mit einbezogen, die sich in seinem Buch "Tödliches Treibgut" fortsetzt. Durch manche Beschreibungen fühlte ich mich sofort in die 80er Jahre zurückversetzt, als es noch die alten Videorecorder gab, die Daley im Schaufenster bei der Streife entdeckte. Schön war es auch zu lesen, wie hart doch so eine Polizeilaufbahn am Anfang sein kann und was manche Polizisten dabei erdulden und ertragen müssen. Gefallen haben mir die Protagonisten, vor allem Jim Daley, der auf mich sehr ehrlich, kompetent und geradlinig wirkte. Das Team Scott/Daley hat mir durch ihre gegensätzliche Art sehr zugesagt und die beiden scheinen gut miteinander zu harmonieren. Auch wenn die Tat jetzt nichts Neues war und schon in einigen Krimis vorkam, hat mich doch die Vorgehensweise und die Atmosphäre Glasgows überzeugt. Mich jedenfalls macht der Kurzkrimi neugierig auf den nächsten Fall dieses Team und ich würde das Buch gerne lesen. Auch das Cover von Glasgow als Industriestadt passt sehr gut zu dem Buch. Von mir für diesen Kurzkrimi 5 von 5 Sterne.

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  1. 4
    29. Apr 2017 

    Die arme Tracy Greene

    Erst vor einem guten Jahr die Ausbildung abgeschlossen geht Constable Jim Daley in Glasgow auf Streife. Als Neuling bekommt er oft die Nachtschicht und während dieser schlendert er an den Schaufenstern vorbei, in denen sich die andere Straßenseite spiegelt, so dass er einen besseren Überblick hat. Eines Abends greift er den Stadtstreicher Dandy auf, der immer mal wieder völlig abstürzt. Nichts ungewöhnliches passiert bis er zu einem Einbruch gerufen wird. Die Wohnung im 18. Stock ist aufgebrochen, ein Nachbar hat den Lärm bemerkt. Ein ungutes Gefühl beschleicht den jungen Beamten und es wird bestätigt als er in der Wohnung die junge Tracy Greene tot auffindet.

    Back to the 80s, in denen ein VHS-Recorder das Neueste vom Neuen war. In diesem Kurzkrimi können wir Jim Daley auf seinen ersten Streifengängen begleiten. Eigentlich wollte er eher aufs Land, doch er ist in seiner Heimatstadt Glasgow gelandet. Man erfährt von den Machenschaften seiner Vorgesetzten, die nur an ihre eigene Karriere denken. Gleichzeitig lernt man auch aufrechte Beamte kennen, denen zum Glück auffällt, dass Daley einen Riecher hat, wenn es um das Finden von Hinweisen geht. Mit guter Kombinationsgabe erschließt er sich auch den Fall der armen Tracy Greene.

    Natürlich geht in einem Kurzkrimi (ca. 70 Seiten) alles recht schnell, einige Hintergründe können nur angerissen werden und die Ermittlung wird nicht auf Abwege geführt. Ausgesprochen gut geschildert wird allerdings die Stimmung und die vorherrschende Tonlage. Rau, aber herzlich scheint der Umgang zu sein. Neugierig wird man, wie es mit Daleys Werdegang weitergeht. Dieser sympathische Constable und sein neuer Kollege bei der Kripo, welche Fälle werden sie zu lösen haben. Ein herziger kleiner Handlungsstrang um das Kennenlernen der ersten großen Liebe macht den guten Cop Jim Daley noch sympathischer. Sympathisch auch wie der Autor persönlich seinen ersten auf Deutsch erscheinenden Roman vorstellt.

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