Die Filiale

Buchseite und Rezensionen zu 'Die Filiale' von Veit Etzold
4.35
4.4 von 5 (3 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Die Filiale"

Laura Jacobs kann es kaum glauben, als sie den Brief ihres Arbeitgebers öffnet: Eben noch hat sie bei einem Banküberfall auf ihre Filiale ein Blutbad verhindert – jetzt hält sie die Kündigung für den Mietvertrag ihres Zuhauses in der Hand! Die Bank, der neben Lauras Haus eine ganze Reihe von Immobilien in Berlin gehört, will die Grundstücke an einen Investor verkaufen. Lediglich Lauras früherer Chef hält zu ihr und stellt sich gegen das Geschäft. Doch als er sich plötzlich für den Mord an einer Prostituierten verantworten muss, wird Laura klar, dass sie es mit etwas weitaus Schlimmerem als einem gierigen Immobilienhai zu tun hat …

Autor:
Format:Taschenbuch
Seiten:400
Verlag: Droemer TB
EAN:9783426307106

Rezensionen zu "Die Filiale"

  1. Thrill inmitten Finanzwelt

    Flüssig lesbar & eine symphatische Protagonistin...
    Thrill inmitten von Finanzen

    "Die Filiale" ein Debutroman einer neuen Thrillerreihe des Autoren Veit Etzold.
    1973 in Bremen geboren hat er vielfältige Interessen und ist beruflich mit vielen unterschiedlichen Sparten in Berührung gekommen.
    Obwohl seit 2012, größtenteils als erfolgreicher Schriftsteller von Thrillern bekannt, hat er auch Sachbücher veröffentlicht.

    Zum Inhalt:
    Schauplatz: Berlin. Eine Bankfiliale.
    Die Bankerin Laura Jacobs ist mutig und hat ein Blutbad, während eines Banküberfalls, verhindert.
    Sie persönlich hat Probleme mit der Wohnungsbaugesellschaft, deren Wohnung sie bewohnt.
    Die Wohnung wurde gekündigt.
    Die WBG gehört Ihrem Arbeitgeber. Laura hat den Verdacht, dass es sich hier um einen sogenannten "Immoblienhai" handeln könnte.
    Nun kommt jedoch ein weiterer Verdacht auf: ist die WBG in einen Mordfall verwickelt?

    Mein persönlicher Eindruck:
    Ich halte die elektronische Version des Buches in meinen Händen.

    Beim Blick auf das Cover sticht mir das in schwarz gehaltene Coverbild mit einem offenem Spalt, durch welchen eine junge Frau mir entgegenblickt, ins Auge.
    Die in weiß gehaltenen Titel-Großbuchstaben tun ihr Übriges.
    Ich will unbedingt wissen, was sich hinter dieser schnörkelfreien, "unaufgeregten" Aufmachung verbirgt.

    Erzählstil, Aufbau, Spannung, Logik:

    Ohne Umschweife steigt der Autor in die Geschichte ein. Ich bin schnell an meinem Sessel, wie festgeklebt.
    Von Satz zu Satz nimmt mein Verlangen, das Buch in seiner Gesamtheit zu lesen zu. Der gute, logisch nachvollziehbare Aufbau macht den Einstieg sehr leicht und auch im weiteren Verlauf ergibt sich ein wirklich flottes Momentum.
    Ich genieße die spannende Erzählung und versuche "mit-zu ermitteln".
    Und, ich muss gestehen, dass der Schriftsteller mich auch überraschen konnte.
    Das Finale ist gut erdacht und präsentiert worden.

    Zusammenfassung:
    Obwohl ich ungern Finanzromane lese, hat mich dieser Thriller mitnehmen und begeistern können. Der Autor unterfüttert die teilweise nervenaufreibende Handlung mit Bankinginsights, die bei mir weder als dröge noch langweilig, ankommen.
    Es wurde das richtige Mass zwischen theoretischen Hintergründen und fiktiver Handlung gefunden und präsentiert.
    Die Hauptprotagonistin ist mir symphatisch und ich kann mir gut vorstellen, ihr auf weiteren Abenteuern, zu folgen.
    Ein weiterer Pluspunkt: der Roman kommt auch ohne "Blut triefende" Szenerie aus.

    Fazit: Ein sehr gut konstruierter Banking-Thriller mit Nervenkitzel.
    Dieser erste Band der Laura Jakobs-Thriller-Reihe bekommt von mir, sehr gute 4* Lesesterne verbunden mit einer Leseempfehlung.

    ISDN: 978-3426307106
    Formate: elektr. & Paperback & Hörbuch
    Verlag: Droemer
    Veröffentlichung: 1.Sept. 2022

    Herzlichen Dank an den Verlag für das Leseexemplar!

    Teilen
  1. Ein realistischer Thriller, der auf subtile Weise zu fesseln wei

    Inhalt: Innerhalb weniger Stunden steht das Leben von Laura Jacobs, die als Angestellte bei der BWG Bank arbeitet, Kopf: Zunächst erhält sie aus dem Nichts die Kündigung für den Mietvertrag ihres Hauses. Dann kommt es in der BWG-Filiale, in der Laura arbeitet, zu einem Banküberfall, der nur durch Lauras beherztes eingreifen glimpflich verläuft. Kurz nach dem Banküberfall erhält sie plötzlich einen Anruf des neuen Abteilungsleiters: Er plant, Laura zu befördern, sodass sie zur stellvertretenden Leiterin ihrer Filiale aufsteigt. Kann das alles nur Zufall sein? Oder steckt mehr hinter den scheinbar voneinander losgelösten Ereignissen?

    Persönliche Meinung: „Die Filiale“ ist ein Thriller von Veit Etzold. Es handelt sich um den ersten Band einer neuen Thrillerreihe, die sich um die Bankangestellte Laura Jacobs dreht. Erzählt wird die Handlung hauptsächlich aus der personalen Perspektive von Laura; zwischendurch gibt es einzelne Perspektivwechsel zu Figuren, deren Identität hier nicht verraten werden soll. Die Handlung des Thrillers baut sich eher langsam auf: Besonders im ersten Viertel des Thrillers erhält man viele Einsichten in das Bankwesen, die Börse und das Thema Kryptowährung. Dies bremst die Handlung etwas aus, allerdings sind diese Hintergrundinformationen absolut notwendig, um der Handlung im Fortgang folgen zu können. Daher ist der eher langsame Beginn für mich kein großer Kritikpunkt (außerdem sind die Infos zu Geldanlage, Aktien, Kryptowährung und Co. recht interessant). Nach dem ersten Viertel nimmt die Handlung stetig an Fahrt auf. Sehr gut haben mir dabei die subtilen Thrill-Momente gefallen, die sich über die Handlung verteilen: Fast ohne ihr Zutun gerät Laura unfreiwillig immer weiter in die Fänge des Systems „Finanzsektor“, sodass „Die Filiale“ stellenweise kafkaeske Züge erhält. Dadurch finden sich auch einige schöne Wendungen innerhalb der Handlung. Der Schreibstil von Veit Etzold ist eingängig und lässt sich sehr flüssig lesen. Insgesamt ist „Die Filiale“ ein realistischer, dadurch auch erschreckender Thriller, der auf subtile Weise zu fesseln weiß.

    Teilen
  1. 5
    11. Sep 2022 

    Ein Blick hinter die Kulissen

    Laura Jacobs erlebt als Bankmitarbeiterin den absoluten Albtraum. Plötzlich befindet sie sich mitten in einem Banküberfall, wird bedroht und zur Geldherausgabe gezwungen. In so einer Situation weiß man vorher nie, wie man reagieren wird. Laura, die in dem Moment auch noch ihre Kollegin Sarah schützen möchte, reagiert ohne Nachzudenken und löst gleichzeitig mit der Geldausgabe den Alarm aus. Der Banküberfall geht für alle glimpflich aus, die Schuldigen werden gefasst. Laura ist plötzlich die Heldin der Bank. Sicher ist das auch der Grund, dass man ihr die stellvertretende Filialleitung anbietet und in die Zentrale einlädt.

    Aber Laura so sehr ihre Arbeit in der Bank auch schätzt, gibt es da dieses Problem mit ihrem kleinen Haus. Eigentümer dieses und vieler anderer Häuser im Viertel ist die Bank und sie hat gerade an alle Mieter die Kündigung geschickt. Das Grundstück soll verkauft werden und die Häuser werden vermutlich abgerissen.
    Ihr Versuch dank ihrer Verbindungen nach oben den Verkauf des Grundstücks zu verhindern, läuft ins Leere und wird sogar behindert. Plötzlich geschehen Dinge in ihrem Namen in der Bank, die zeigen, dass es Leute gibt, die den Verkauf des Grundstücks unbedingt durchziehen wollen. Als dann auch noch ihr ehemaliger Chef, der ihr helfen wollte, das Komplott aufzudecken, des Mordes bezichtigt wird, ist selbst dem letzten klar, hier muss mit dem Schlimmsten gerechnet werden.

    Veit Etzold, selbst einstmals Banker wie er schreibt, lässt uns hier mit diesem Thriller gekonnt hinter die Fassaden einer Bank schauen. Geschickt beginnt er die Story mit dem Banküberfall, der ja im Nachhinein noch gut ausgegangen ist. Interessant sind dabei auch die menschlichen Begebenheiten, die sich in einem normalen Arbeitsumfeld abspielen. Besonders gut gefallen haben mir die täglichen Motivationssprüche für die Bankmitarbeiter.

    Was sich dann daraus im Nachhinein entwickelt, schaukelt sich gekonnt mit einer stetig steigenden Spannung vorwärts.

    Mir hat es sehr gut gefallen. Ich empfehle es zu gerne weiter und vergebe verdiente fünf Lesesterne.

    Teilen