Die Dienstagsfrauen

Buchseite und Rezensionen zu 'Die Dienstagsfrauen' von Monika Peetz
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2 von 5 (3 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Die Dienstagsfrauen"

Fünf Freundinnen. Seit über 15 Jahren treffen sie sich regelmäßig am ersten Dienstag im Monat. In ihrem Stammlokal nennt man sie die Dienstagsfrauen. Einmal im Jahr unternehmen die fünf Frauen etwas gemeinsam. Dieses Jahr haben sie etwas ganz Besonderes vor: Pilgern auf dem Jakobsweg. Am Ende dieser Reise ist nichts mehr, wie es war.

Autor:
Format:Taschenbuch
Seiten:320
EAN:9783462042559

Rezensionen zu "Die Dienstagsfrauen"

  1. 3
    05. Mär 2017 

    Selbstfindung mal als leichte Kost

    So schlimm wie Querleserin und Momo fand ich das Buch nicht, es ist einfach leichte Kost für zwischendurch.
    Fünf Frauen, die nichts miteinander verbindet außer einem gemeinsamen Französischkurs vor langer Zeit, brechen zu einer Pilgerfahrt nach Lourdes auf. Seit 15 Jahren treffen sie sich regelmäßig am ersten Dienstag im Monat und fahren einmal im Jahr zusammen in Urlaub. Als nun Judith statt dessen die nicht beendete Pilgerwanderung ihres geliebten Mannes Arne vollenden will, der vor kurzem gestorben ist, ist es für die Dienstagsfrauen selbstverständlich, ihre Freundin dabei zu begleiten.
    Caroline, die in jeder Hinsicht, privat und beruflich, erfolgreiche und perfekte Anwältin; Estelle, das exaltierte und oberflächliche Luxusweib; Kiki, die stets Gutgelaunte, die trotz ihrer 35 Jahre noch immer nicht weiß, was (besser: wen) sie will; Eva, die nur für andere lebt, besonders für ihre vier Kinder und ihren Mann; und nicht zuletzt Judith, die Arme, Schwache, Hilflose, die zum Drama neigt - wie diese Fünf sich mit den Gegebenheiten arrangieren, ist recht amüsant zu lesen, aber sicherlich nicht hinreißend komisch wie der Klappentext verspricht. Dafür ist der Grund der Reise auch viel zu ernst. Und zudem stellen die Dienstagsfrauen fest, dass Arne ein Geheimnis hatte, dem sie mit jedem Schritt näher kommen.
    Doch viel wichtiger ist, dass sie sich selbst auf dieser Reise näherkommen - manche mehr als ihnen zu Beginn lieb ist. Mehr oder weniger freiwillig beginnen sie, das eigene Leben zu hinterfragen und die Ergebnisse fallen manchmal doch recht überraschend aus. Amüsant fand ich, dass ausgerechnet diejenige, von der man es am wenigsten erwartete, am meisten im Reinen mit sich selbst ist.
    Wer jetzt eine Art Selbstfindungsliteratur befürchtet (à la 'Beim Pilgern wurde ich erleuchtet' oder so ähnlich) kann beruhigt sein: 'Die Dienstagsfrauen' ist eine leicht zu lesende und immer wieder auch amüsante Lektüre.

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  1. Klischees über Klischees

    Ich habe schon ganz lange nicht mehr einen Roman abgebrochen, aber ausgerechnet beim Lesen mit Momo ist es jetzt geschehen. Gemeinsam haben wir beschlossen unsere kostbare Zeit mit guter Literatur zu verbringen - frei nach dem Motto: Das Leben ist zu kurz, um schlechte Bücher zu lesen.

    Worum geht es?

    5 Frauen haben sich vor 15 Jahren in einem Französischkurs kennengelernt. Die inzwischen erfolgreiche Strafanwältin Caroline, glücklich (?) verheiratet mit Kindern, die vierfache Mutter Eva, die ihre Karriere als Ärztin der Familie geopfert hat, die quirlige und lebenslustige Kiki, die Designerin, die immer noch auf den großen Durchbruch wartet, die versnobte Estelle, die reich geheiratet hat, und schließlich die sensible Judith, frisch verwitwet - die einzige übrigens, der man Sympathie entgegenbringen kann.

    Jeden Dienstag treffen sie sich im Le Jardin und das seit 15 Jahren. Nach dem Tod Arnes, Judiths Mann, findet diese ein Tagebuch, in dem er seine Erlebnisse auf dem Jakobsweg schildert - allerdings ist er aufgrund seiner fortschreitenden Krebserkrankung auf einem Nebenweg gepilgert, der nach Lourdes führt.
    Spätestens bei den Vorbereitungen und der ersten Etappe nehmen die klischeehaften Darstellungen Überhand. Wenn Evas Aufbruch geschildert wird - sie hat für 12 Tage vorkocht, überall Klebezettel verteilt, einen mehrseitigen "Fahrplan" geschrieben, frage ich mich unwillkürlich, ob die Autorin so übertreiben muss. Sicherlich gibt es Frauen, die sich für ihre Familie aufopfern, ihre Karriere aufgeben, aber die oberflächliche Darstellung dieser Situation ist unerträglich.
    Wenn dann noch Estelle ihren persönlichen "Einkäufer" bittet, ihr ein Wanderoutfit zusammenzustellen und er ihr einen speziellen Roll (!)koffer kreiert - hatte ich schon keine Lust mehr weiterzulesen...bis Seite 150 habe ich trotz allem durchgehalten, Mirella war noch tapferer. Sie hat die Beziehung unter den Frauen in ihrem Blogbeitrag sehr gut dargestellt, dem ist nichts mehr hinzuzufügen.

    Schade - ich hatte mir mehr von dem Roman versprochen..

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  1. 2
    27. Okt 2016 

    Ein absoluter Fehlgriff

    Das Buch haben Tina und ich nun abgebrochen. Ein Unterhaltungsroman auf niedrigem Niveau. Total abgeflacht; die Charaktere, die Handlungen, die Dialoge. Nachdem wir nun die Buchmesse hinter uns gebracht haben, und auf uns so viele wunderbare Bücher warten, möchte wir unsere Zeit mit diesem Buch nicht weiter vergeuden. Absolut Klischeehaft ... Es wimmelt geradezu von Klischees. Zum Beispiel eine Mutter, die sich für die Familie opfert ... Weiteres verweise wir auf das Buch ...

    Der Umgang der fünf Frauen untereinander haben zudem aus meiner Sicht den Titel Freundin nicht verdient. Die gespielte Loyalität und das angeblich soziale Verhalten untereinander fand ich oftmals sehr perfide. Ich wollte mit keiner dieser Frauen befreundet sein ... Außerdem kommen sie mir alle pubertär vor, obwohl das reife Frauen sind. Auch kann man keine intellektuellen Tiefgang finden ... Die Autorin schneidet viele Themen an, ohne sie richtig reflektiert zu haben. Da begeben sich fünf ungläubige Frauen auf eine Pilgerreise nach Lourdes, lästern über den Katholizismus ab, stellen ihn mit dem Taliban gleich, das hat mir den Rest gegeben. Man kann in jeder Religion fündig werden, man kann auch in jeder Religion Verwerfliches finden. Aber diese Erkenntnis können diese Frauen, gar nicht machen, da Tiefgang für sie ein Fremdwort zu sein scheint. Eine kleine Ausnahme bildet Judith ... So, und nun ist nach 250 geduldigen Seiten Schluss, nachdem Tina das Buch auch nicht weiter lesen möchte.

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