Der Todesspieler: Ein Colter-Shaw-Thriller

Buchseite und Rezensionen zu 'Der Todesspieler: Ein Colter-Shaw-Thriller' von Deaver, Jeffery
4.75
4.8 von 5 (8 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Der Todesspieler: Ein Colter-Shaw-Thriller"

Colter Shaw ist hart, er ist kompromisslos und die letzte Rettung für die Menschen, denen die Polizei nicht helfen kann oder will … Er ist ein hervorragender Spurenleser und verdient seinen Lebensunterhalt damit, für Privatpersonen vermisste Personen aufzuspüren. Als er von einer verschwundenen Collegestudentin hört, bietet er dem verzweifelten Vater seine Hilfe an. Shaws Ermittlungen führen ihn in das dunkle Herz von Silicon Valley und die knallharte, milliardendollarschwere Videospielindustrie. Es gelingt ihm, die junge Frau zu finden und nach Hause zu bringen. Doch dann gibt es eine zweite Entführung und alles deutet darauf hin, dass es sich um denselben Täter handelt. Nur dieses Mal kann Shaw das Opfer nicht lebend retten. Alle Hinweise führen zu einem Videospiel, in dem der Spieler mithilfe von fünf verschiedenen Gegenständen versuchen muss zu überleben. Shaw ist überzeugt, dass der Täter versucht, das Spiel zum Leben zu erwecken. Er muss ihn stoppen, denn der Todesspieler hat gerade erst angefangen …

Format:Gebundene Ausgabe
Seiten:516
Verlag:
EAN:9783764507497

Rezensionen zu "Der Todesspieler: Ein Colter-Shaw-Thriller"

  1. Der König von Niemals

    Colter Shaw ist Fährtenleser. Seine Spezialität: er findet Menschen, spürt vermisste Personen auf. Als in Silicon Valley eines Tages die Studentin Sophie verschwindet, bietet Colter dem verzweifelten Vater der jungen Frau seine Hilfe an. Tatsächlich kann Colter Sophie vor ihrem Entführer retten, doch bald darauf scheint es ein neues Opfer zu geben.

    Der Todesspieler ist der Auftakt einer neuen Serie von Jeffery Deaver. Mitten im Herzen der milliardenschweren Computerspielindustrie gerät ein zunächst einfacher Vermisstenfall zu einer gefährlichen Jagd auf einen Serienentführer und Mörder.
    Der amerikanische Thrillerautor ist versiert in seinem Fach und Meister der unerwarteten Wendungen Mit Colter Shaw hat er einen neuen interessanten Charakter geschaffen. Colter ist ein Einzelgänger mit einer speziellen Vergangenheit - der „König von Niemals“. Die Kindheit und Jugend verbrachte der Prämienjäger mit seiner Familie auf einem abgeschiedenen Anwesen. Sein Vater lehrte ihn nicht nur das Jagen und Fährtenlesen. Jedes Für und Wider berechnet er in Wahrscheinlichkeiten. Colters ganzes Leben ist ausgerichtet auf ein komplexes und moralisches Regelwerk.

    „Visiere niemals dein Ziel an, solange du nicht bereit bist, den Abzug zu betätigen oder den Pfeil abzuschießen.“

    Auch wenn er längst nicht mehr für die weiteren Ermittlungen bezahlt wird, nach dem er die entführte Studentin gerettet hat, folgt Colter den Spuren des Täters, macht es zu seinem Projekt. So geradlinig wie Colter vorgeht, ist Deavers Erzählweise nicht. Immer wieder landen wir bei Rückblenden auf Colters Jugend und einem rätselhaften Ereignis, das Colter seit 15 Jahren umtreibt. Diese Geschichte ist noch lange nicht zur Gänze erzählt. Mit sehr großer Wahrscheinlichkeit werde ich diese Reihe weiterverfolgen!

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  1. Spannender Einstieg in diese neue Reihe

    Jeffrey Deaver hat sich als Thrillerautoren bereits einen Namen gesagt. Der erste Teil seiner Lincoln Rhyme Reihe wurde sogar sehr erfolgreich verfilmt. Die Messlatte hing hoch, als ich mich dem neuen Thriller " Der Todesspieler" widmete. Doch meine Sorgen waren unbegründet. Colter Shaw, der Protagonist der neuen Reihe, ist ganz anders als Lincoln Rhyme. Er kann daher bei einem direkten Vergleich in meinen Augen gar nicht schlechter abschneiden. Im Gegenteil, ein Charakter, der mich voll und ganz überzeugen konnte.

    Colter Shaw arbeitet als Privatermittler, er greift solche Fälle auf, in denen Belohnungen ausgesetzt werden.
    Im ersten Band führt ihn sein Auftrag ins Spielerparadies Silicon Valley. Viele Computerspielhersteller sind dort ansässig. Leider scheint auch sein Auftrag mit genau dem zutun zu haben.......mit Computerspielen! Der Täter stellt Szenen eines Spiels nach. Der Clou ist, dass dem Spieler ein paar Gegenstände mitgegeben werden, mit deren Hilfe er sich theoretisch befreien könnte. Als Colter dem ersten Opfer helfen kann, wird schnell klar, dass es noch weitere Level gibt.
    Die Handlung um den Fall ist sehr spannend konzipiert. Die Suche nach dem Täter ließ mich förmlich mitfiebern, und ich bin dem Autor mehr als einmal auf den Leim gegangen was den möglichen Täter angeht.
    Der zweite Handlungsstrang um Colters Kindheit, die er auf einem einsamen Landstück verbrachte, faszinierte mich mindestens ebenso wie der eigentliche Fall. Colters Vater Ashton lehrte seine Kinder viele nützliche Dinge, wie das überleben in der Wildnis, oder das jagen. Dies alles verhalf Colter dazu, ein guter Ermittler zu werden. Doch es verbergen sich ein paar Geheimnisse in dieser Familie, allen voran was seinen Vater und dessen Tod betrifft.

    Die Mischung aus diesen beiden Elementen, und die Tasache, dass ich Colter Shaw einfach mag, machten den Thriller für mich zu einem echten Erlebnis. Ich hoffe sehr, dass Jeffrey Deaver schnell einen Fortsetzung ins Rennen schickt. Ich bin auf jeden Fall dabei!

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  1. 5
    13. Dez 2020 

    Toller Reihenauftakt!

    Jeffery Deaver? Klar, das ist doch der mit den Thrillern um Lincoln Rhyme. Ja, auch. Doch hier präsentiert er den Auftakt einer ganz neuen Thriller-Reihe mit einem gänzlich anderen Ermittler. Auch für Leute, die womöglich beides miteinander vergleichen, kann das Urteil nur positiv ausfallen: Colter Shaw ist anders.

    Geradlinig, analytisch, kühl-distanziert und zielorientiert lässt er sich kaum einmal von einem Vorhaben abbringen. Er arbeitet selbständig und unabhängig, reist mit seinem Wohnmobil zu seinem jeweils nächsten Auftrag, den er sich selbst auswählt. Er ist kein Kopfgeldjäger, aber jemand, der auf eigene Faust und gegen Belohnung nach verschwundenen Personen fahndet, wenn ihn der Fall anspricht. Im Silicon Valley hat der Leser Gelegenheit, den ungewöhnlichen Ermittler erstmals zu begleiten und gerät gleich mitten hinein in den Fall, der so viele Rätsel aufgibt.

    Colter Shaw sucht nach einer verschwundenen Collegestudentin, weil der verzweifelte Vater sich keinen anderen Rat weiß. Die Polizei sieht keinen Handlungsansatz, da die Studentin bereits volljährig ist, doch Shaw ahnt schnell, dass die junge Frau nicht freiwillig verschwunden ist. Tatsächlich gelingt es ihm - auch gegen den zunehmenden Widerstand der Polizei - das Mädchen ausfindig zu machen: lebend. Doch er kann sich nicht lange auf dem glücklichen Ende ausruhen, denn schon gibt es einen weiteren Entführungsfall.

    Im Verlauf der Erzählung fügt Jeffery Deaver zunehmend weitere Charaktere hinzu, die, je mehr Bedeutung sie für diesen ersten Fall haben, desto mehr an Profil gewinnen. Dabei spielt der Autor mit den Möglichkeiten - nicht immer ist klar, welche Rolle die jeweilge Person letztlich wirklich spielt, was mit zur Spannung beiträgt. Da gibt es zuweilen ganz erstaunliche Wendungen.

    Colter Shaw taucht hier zudem in die Szene der Videospiele ein, womit er selbst gar nicht vertraut ist. Denn ein Videospiel scheint den Entführungen als Drehbuch zugrunde zu liegen - zuweilen ahnt Shaw dadurch z.B. wo er das nächste Entführungsopfer finden könnte. Doch stets drängt die Zeit, denn der Täter fackelt nicht lange. Doch welches Motiv steckt dahinter? Ist es ein spielsüchtiger Freak, der den nächsten Nervenkitzel nur in der Realität finden kann? Oder liegt da ein ganz anderes Motiv zugrunde?

    Neben dem Handlungsstrang in der Realität flicht Jeffery Deaver immer wieder auch Rückblenden in Colter Shaws Vergangenheit ein. Vor allem ein Ereignis von vor 15 Jahren lässt den privaten Ermittler nicht los - und dieser Fall wird sich wohl noch durch die kommenden Bände ziehen, denn er betrifft Shaws Vater. Die Kindheit und Jugendzeit des einsamen Jägers war schon außergewöhnlich: völlig isoliert lebte die Familiie auf einem riesigen Grundstück, und der Vater war davon besessen, seinen Kindern vor allem eines beizubringen: die Kunst des Überlebens. Nicht umsonst weiß sich Shaw so auch heute in allen Lebenslagen zu helfen und vertraut zurecht auf seine Instinkte...

    Eine spannende Handlung, zurückhaltend-distanzierte aber interessante Charaktere und immer wieder geschickt eingestreuter Humor - hier stimmte die Mischung für mich! Dazu noch krasse Plot-Twists, die den Leser immer wieder einmal an der Nase herumführen. Ein Pageturner, der unbedingt Lust auch noch auf weitere Folgen macht!

    © Parden

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  1. Spiel und Realitä

    Colter Shaw ist eine Art Privatdetektiv, der seinen Lebensunterhalt damit verdient, vermisste Personen zu finden. Mit den dafür ausgesetzten Belohnungen kann er sich offensichtlich gut über Wasser halten. Zu Beginn steht man als Leser diesem harten, kompromisslosen Privatermittler etwas misstrauisch gegenüber, der sein Geld mit dem Leid anderer Menschen verdient. Doch man erkennt nach und nach seine Besonderheiten. So kassiert er sein Honorar nur, wenn er die Personen lebend findet. Und offenbar ist er ein ganz besonderer Spurenleser, was er seit seiner Kindheit perfektioniert hat.
    Als ihn ein verzweifelter Vater bittet, seine verschwundene Tochter, eine Collegestudentin, zu suchen, macht sich Colter Shaw auf die Suche. Seine Recherchen führen ihn ins Silicon Valley und dort in die Videospielszene.
    Als ein weiteres Opfer entführt wird, ergeben sich erste Parallelen zu einem Videospiel, bei dem der Täter mit Hilfe von fünf verschiedenen Gegenständen versuchen muss, zu überleben. Allmählich kommt Colter Shaw zu der Gewissheit, dass ein gestörter oder skrupelloser Spieler versucht, das Videospiel in die Realität umzusetzen...
    Auch wenn man mit Videospielen wenig am Hut hat, packt einen die Handlung zunehmend, vor allem ab dem Zeitpunkt, als sich die Parallelen zwischen Spiel und Realität herauskristallisieren. Neben der stetig steigenden Spannung sind es auch die überraschenden Wendungen, die den Leser bei Laune halten.
    Ein Nebenstrang widmet sich der Vergangenheit und der Familiengeschichte Shaws, die zunächst rätselhaft wirkt, dann aber Puzzleteil für Puzzleteil ergänzt wird, ohne dass dies am Ende gänzlich aufgelöst werden würde. Hier hat sich der Autor etwas für den nächsten Band aufgespart, der hoffentlich nicht allzu lange auf sich warten lässt.

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  1. Ein spannender und packender Auftakt für Colter Shaw

    Colter Shaw hilft Privatpersonen, vermisste Menschen aufzuspüren. Er ist ein hervorragender Spurenleser, was er von klein auf an von seinem Vater gelernt hat. Als er von einer verschwundenen Collegestudentin erfährt, bietet er deren Vater seine Hilfe an. Die Spuren führen ihn ins Silicon Valley und es gelingt ihm, die junge Frau zu finden und nach Hause zu bringen. Dann gibt es eine weitere Entführung und Colter wird klar, dass noch viel mehr dahinter steckt.

    Die Beschreibung dieses Thrillers hat mich sofort neugierig auf die Story gemacht. Zudem war es der Auftakt einer neuen Reihe um Colter Shaw, was ich super fand.
    Der Schreibstil ließ sich sehr leicht und flüssig lesen, dabei war er spannend und mitreißend und konnte mich von Anfang bis Ende fesseln. 
    Die Charaktere wurden sehr gut ausgearbeitet und wirkten absolut passend in ihren jeweiligen Rollen. Colter Shaw hat mir von Anfang an sehr gut gefallen. Er war sehr intelligent, überlegt und bedacht und ging strukturiert und analytisch vor. Seine Art, jede Eventualität in Prozentsätze zu packen, fand ich faszinierend. Sehr spannend fand ich die Einblicke in seine Vergangenheit und seine Familie, insbesondere seinen Vater, von dem er alles gelernt hat, was ihn heute ausmacht. Ein sehr dichter und tiefgründiger Charakter, der für eine Reihe wirklich perfekt ist.
    Die Story hat mir sehr gut gefallen. Sie war hervorragend durchdacht und aufgebaut und nicht durchschaubar, was bzw. wer letztlich dahinter steckte. Ich konnte hervorragend miträtseln und mitfiebern und mir meine eigenen Überlegungen machen. Dadurch war die Spannung durchgängig vorhanden und stets auf einem sehr hohen Level. Was mir auch prima gefallen hat, waren die Einblicke in die Videospiele. Das war super interessant.
    Das Ende war nachvollziehbar und schlüssig und hatte noch Überraschungen parat. Außerdem gab es einen Ausblick auf den nächsten Band um Colter Shaw, den ich unbedingt lesen muss.

    Ein hervorragender und spannender Thriller und ein sehr gelungener Auftakt für Colter Shaw. Ich vergebe 5 von 5 Sternen.

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  1. Colter Shaw: Einfach der coolste Ermittler überhaupt

    „Der Todesspieler“ von Jeffrey Deaver ist der Auftakt-Band der neuen Thriller-Reihe rund um Privatermittler Colter Shaw. Shaw ist der, den man anruft, wenn die Polizei nicht mehr helfen kann, oder will. Als hervorragender Analyst und Spurenleser spürt er für Privatpersonen vermisste Personen auf. Shaw hört von einer verschwundenen Studentin und bietet dem besorgten Vater seine Hilfe an. Shaws Ermittlungen führen ihn in das dunkle Herz von Silicon Valley und die knallharte, milliardendollarschwere Videospielindustrie. Die Studentin bleibt nicht das einzige Opfer und Colter wird sich gewahr, dass es sich um einen Serientäter handelt. Alle Hinweise führen zu einem Videospiel, in dem der Spieler mithilfe von fünf verschiedenen Gegenständen versuchen muss zu überleben. Shaw ist überzeugt, dass der Täter versucht, das Spiel zum Leben zu erwecken.
    Das Cover des Buches ist wenig aussagekräftig und steht auf den ersten Blick in keinem Zusammenhang mit dem Klappentext. Hat man das Buch gelesen, weiß man allerdings warum das Cover so gewählt wurde. Was deutlich besser ist als das Cover ist allerdings der Inhalt (und das ist ja bekanntlich das wichtigere an einem Buch).
    Colter Shaw ist der coolste Ermittler überhaupt. Ich fand ihn, wie er sich verhält, wie er tickt und seinen kompletten Background fast spannender als den Todesspieler. Stückchen für Stückchen lässt Deaver den Leser in die Vergangenheit von Shaw linsen, gerade so weit, dass Colter immer so eine geheimnisvolle Aura umgibt. Ich habe mich beim Lesen die ganze Zeit gefragt, warum er so ist wie er ist. Nicht alles wurde im ersten Band gelüftet, weshalb ich alleine schon wegen Colter Band 2 lesen muss.
    Die Story rund um den Todesspieler war gut aufgearbeitet und stimmig. Etwas mehr Thrill hätte es für mich sein dürfen. Aber zum Glück ist Colter ja spannend für 10 Bücher. Die grundsätzliche Idee, dass jemand versucht ein Videospiel nachzustellen, fand ich sehr gut.
    Was ich an dem Buch richtig gerne mochte, war der Schreibstil. Ich habe noch nie ein Buch von Deaver gelesen, werde das aber ändern. Ich bin richtig schnell und gut in die Geschichte reingekommen. Ich bin quasi über die Seiten geflogen und konnte Colter bei seinen Ermittlungen begleiten. Auch fand ich es klasse, dass ab und an Skizzen der Tatorte zu sehen waren.
    Neben den Entführungen gibt es sogar noch einen weiteren Handlungsstrang, der erst am Ende des Buches wieder aufgenommen wird und der sehr neugierig auf den 2. Teil macht. Ich werde die Serie weiterverfolgen.

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  1. 4
    05. Dez 2020 

    Flüsterwind

    Er ist ein Spurenleser und Jäger, seine Fähigkeiten setzt er ein, um Menschen zu helfen. Zum Beispiel bei der Suche nach vermissten Personen. Colter Shaw ist mit der Natur verbunden und ein versierter Kämpfer. Obwohl er ein Einzelgänger ist, hat er doch ein Netzwerk von Unterstützern. Wer Colter Shaw wirklich ist, weiß allerdings keiner so genau. Denen, die ihn um Hilfe bitten, ist das auch egal. Shaw gelingt es, die Studentin Sophie Mulliner zu finden und zu befreien. Um die Belohnung geht es ihm eigentlich nicht, wichtiger ist es ihm, die junge Frau wohlbehalten nach hause zu bringen.

    Mit Colter Shaw lässt der Autor einen neuen Akteur die Bühne betreten. Dabei ist Shaw keiner der üblichen Detektive. Zwar arbeitet er mit der Polizei zusammen, wenn aber die Beamten keinen Ermittlungsansatz sehen, fängt Shaws Tätigkeit mitunter erst an. Er analysiert die Situation und schätzt sie ein und danach entscheidet er ruhig und überlegt, wie er vorgehen will. Seine spezielle Art verdankt er der Art wie er aufgewachsen ist. Seine Eltern sind aus Berkeley in die Einöde gezogen als Colter erst vier Jahre alt war. In seinem ersten Fall ahnt Colter Shaw nicht, in was er hineingeraten ist als er mit der Suche nach Sophie beginnt.

    Zu Beginn muss man sich etwas mit Colter Shaw anfreunden, denn er erscheint doch etwas unterkühlt, um nicht zu sagen hart. Je mehr man allerdings von seiner Vergangenheit erfährt, desto besser versteht man sein Handeln und desto sympathischer wird er. Sein erster Fall führt in die Welt der Videospiele. Eine Welt, die man mit leichtem Unverständnis, aber gebanntem Interesse bestaunt, wenn man selbst kein Spieler ist. Toll, wie Shaw die Situationen genau durchdenkt und zu schlüssigen Lösungen kommt. Jeffery Deaver wäre allerdings nicht Jeffery Deaver, wenn er für seine Leser nicht einige Überraschungen im Angebot hätte. So zeichnet sich Colter Shaw auch durch die Größe aus, zu erkennen, wann er falsch liegt und nach einem neuen Ansatz suchen muss. Dabei gibt es neben dem Fall eine ausgesprochen spannende Rahmenhandlung, die sicherlich dazu beiträgt, den Wunsch nach mehr von Colter Shaw zu stärken. Ein gelungener Reihenbeginn von einem versierten Autor, der es versteht, die Leser zu fesseln.

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  1. 5
    02. Dez 2020 

    Absolut lohnenswert

    Colter Shaw ist Ermittler. Nein er ist nicht bei der Polizei und er ist kein Kopfgeldjäger. Aber er sucht gegen Belohnung nach vermissten Personen. Wobei er auch hier genau abwägt, ob er den Fall übernimmt oder nicht. Das ist nicht nur von der Höhe der Belohnung abhängig, er allein entscheidet ob er die vermisste Person sucht oder nicht. Colter Shaw ist ein hervorragender Spurenleser, vielleicht der Beste überhaupt. Und er kann sich hervorragend in Menschen hinein versetzen. Diese Fähigkeit macht in den meisten Fällen seine Suche so erfolgreich.

    Als eine junge Studentin im Silicon Valley verschwindet, bietet er dem verzweifelten Vater seine Hilfe an. Auch wenn es der örtlichen Polizei unwahrscheinlich erscheint, gelingt Colter Shaw in relativ kurzer Zeit der Durchbruch und er kann die junge Frau finden und befreien. Doch es dauert nicht lange und es gibt ein weiteres Entführungsopfer. Colter Shaw begibt sich erneut auf die Suche.

    Ich kenne einige der Bücher von Jeffery Deaver und muss sagen, dieses war anders. Schon der Protagonist, der nicht wie gewohnt ein professioneller Ermittler bzw. Profiler der Polizei ist, sondern nur eine Art Privatdetektiv. Das war so völlig anders. Aber die Person des Colter Shaw gefällt mir richtig gut. Seine Art, wie er an die Fälle geht, die Art und Weise wie er alles angeht und analysiert, das ist bewundernswert beim Lesen. Es macht auch Spaß und ist vor allem interessant zu erfahren, wie es dazu kam, dass Colter Shaw so geworden ist. Man erfährt viel aus seiner Kindheit und Jugend. Und das Beste ist, das passt alles perfekt in diesen Thriller, auch wenn sich bestimmte Dinge erst im Nachhinein ergeben.

    Mir hat dieser neue Ermittler von Jeffery Deaver richtig gut gefallen. Der Thriller war, wie schon beschrieben, völlig anders dafür aber genauso spannend. Er hat sich richtig gut gelesen. Toll fand ich auch die kleinen Skizzen, die im Buch abgedruckt sind und die einem beim Lesen die Tatorte sehr viel anschaulicher machen.

    Von mir gibt es eine unbedingte Leseempfehlung und verdiente fünf Lesesterne.

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