Der Mörder und das Mädchen: Thriller

Buchseite und Rezensionen zu 'Der Mörder und das Mädchen: Thriller' von Sofie Sarenbrant
4.65
4.7 von 5 (3 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Der Mörder und das Mädchen: Thriller"

Noch einen Tag noch – dann, glaubt Cornelia, hat ihr Martyrium ein Ende, dann zieht sie mit Astrid, ihrer sechsjährigen Tochter, aus ihrem Haus aus und kann Hans, ihren gewalttätigen Mann, endlich verlassen. Doch am Morgen findet sie Hans tot im Gästezimmer. Emma Sköld, hochschwanger und sehr ehrgeizig, übernimmt den Fall: Für sie ist Cornelia die erste Verdächtige, doch es gibt auch eine andere Spur: Die kleine Astrid will in der Nacht einen Mann neben ihrem Bett gesehen haben, der sie gestreichelt hat.

Format:Gebundene Ausgabe
Seiten:368
EAN:9783352008931

Rezensionen zu "Der Mörder und das Mädchen: Thriller"

  1. 5
    26. Feb 2017 

    Spannende schwedische Krimientdeckung

    Cornelia hat sich endlich dazu durchgerungen ihren Mann Hans zu verlassen. Zu oft hat er sie schlecht behandelt und schreckte auch vor körperlicher Gewalt nicht zurück. Morgen nun endlich will sie mit ihre Tochter Astrid in die neue gemietete Wohnung ziehen. Vorher muss sie nur noch die Besichtigungstour möglicher Kaufinteressenten für das Haus und die kommende Nacht überstehen. Und dann findet sie Hans am nächsten Morgen ermordet im Gästezimmer auf. Spuren, die Aufschluss über den Täter geben könnten, sind nicht zu finden.
    Als dann auch noch herauskommt, dass Hans sehr vermögend war und Cornelia als alleinige Erbin dann mehrfache Millionärin ist, rückt sie als Tatverdächtige immer mehr in den Vordergrund.

    Aber es gibt in diesem Krimi auch noch interessante Nebenpersonen, die dann alle mit in diesen spannenden Fall involviert sind. Josefin, die beste Freundin von Cornelia, deren Schwester Emma die als ermittelnde Kommissarin den Mord aufklären soll und auch noch den Stalker Hugo, der die Trennung von Emma nicht akzeptieren kann.

    In kurzen, angenehm zu lesenden Kapiteln bewegt sich die Handlung vorwärts. Stück für Stück erfahren wir mehr von den einzelnen Protagonisten und ihren persönlichen Dramen und Schicksalen und die sind nicht minder spannend.
    Gekonnt lenkt die Autorin das Geschehen. Auch der Täter kommt immer mal wieder zu Wort. Und so bin ich als Leser auch ständig am Überlegen, wer denn nun der Täter sein könnte. Dass, das Ende dann doch noch ganz anders wird, damit hätte ich nicht gerechnet.

    Ich habe mal nachgesehen, es gibt von Sofie Sarenbrant bis jetzt keine weiteren Bücher in Deutschland. Das ist auf jeden Fall eine Autorin, die man im Auge behalten sollte.

    Mir hat dieser Krimi ganz besonders gut gefallen, es gibt von mir dafür verdiente fünf Lesesterne.

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  1. Als das Martyrium zu Ende ging

    Ein überzeugender, packender und rätselhafter Schwedenkrimi mit einer neuen Ermittlerin.
    Cornelia Göransson glaubt sich schon aus den Fängen ihres gewalttätigen Mannes, der sie jahrelang physisch und psychisch missbraucht hat. Endlich will sie dem allen entfliehen und hat sich dafür eine eigene Wohnung gesucht und die Scheidung beantragt. Doch da findet sie ihren Mann Hans brutal ermordet im Gästezimmer vor. In ihrer Hysterie ruft sie ihre Freundin Josephin an, diese rät ihr die Polizei zu verständigen. Emma Sköld, Ermittlerin und Josephins Schwester befasst sich trotz Schwangerschaft mit dem Fall. Auffällig ist das der Tote zuvor eine hohe Lebensversicherung abgeschlossen hat und Cornelia so immer mehr in den Fokus der Ermittler kommt. Doch Astrid die Tochter behauptet in der Nacht den Täter gesehen zu haben, ist das wirklich so oder hat sie das nur geträumt? Außerdem hat es die schwangere Emma noch mit ihrem Exmann Hugo zu tun, dieser kann noch immer nicht überwinden das Emma sich getrennt hat. Er stalkt sie und Emma versucht ihn von sich und ihrem jetzigen Partner fernzuhalten. Doch dann gibt es zwei neue Opfer, werden diese Emma in dem Fall weiterbringen?

    Meine Meinung:
    Ein Thriller, der so ganz anders ist, wie man ihn vielleicht sonst gewohnt ist. Dieser Debütroman besticht durch seine sehr guten Ermittlungsarbeiten, die Schilderungen der Nebenpersonen und den Verdächtigen. Über das ganze Buch hinweg rätselt der Leser, wer der Täter sein könnte, um am Ende dann einen fulminanten Showdown zu erleben. Jedoch endet dieser ganz anders, als der Leser vielleicht erwartet den hier wird, schon der Weg für die Fortsetzung bereitet. Die Erzähl- und Schreibweise der Autorin ist sehr interessant und es macht Spaß Seite für Seite zu verschlingen. Durch die kurzen Kapitel ist es auch gar kein Problem an diesem Buch dran zu bleiben. Vielleicht hätte man für einen Thriller, den Spannungsbogen noch etwas höher halten können. Für mich ist dieses Buch auf jeden Fall Filmreif. Mich konnte die Autorin auf ganzer Linie überzeugen und so freue ich mich schon auf den nächsten Band von ihr. Chapeau Sofie Sarenbrant, von mir 5 von 5 Sterne für ihr Debüt.

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  1. 4
    02. Feb 2017 

    Immobielenhaie

    Endlich wird sie ihn los, denkt Cornelia. Endlich soll die Scheidung von Hans ausgesprochen werden. Morgen schon will sie mit ihrer sechsjährigen Tochter Astrid dieses Unglückshaus verlassen und ihn ihre eigene Wohnung ziehen. Doch am Morgen des Auszugs muss ausgerechnet Astrid ihren Vater tot in dem Bett findet, das er im Gästezimmer aufgeschlagen hat. Cornelia ist entsetzt, aber auch erleichtert, denn nun ist sie ein für alle mal vor Hans` Übergriffen sicher. Der Kommissarin Emma Sköld wird die Leitung der Ermittlungen in diesem Fall übertragen. Sie weiß seit kurzem, dass sie schwanger ist. Das soll ihre Untersuchung allerdings genauso wenig beeinflussen wie die Tatsache, dass ihre Schwester Josefine mit der Frau des Opfers befreundet ist.

    Mit ihren Debütroman ist Sofie Sarenbrant eine fesselnde Beschreibung der Nöte einer jungen Frau gelungen. Man kann die Erleichterung nachempfinden, die sie über den Tod ihres Mannes, der sie jahrelang gequält hat, fühlt. Man begleitet die Ermittlung der Polizistin Emma, die in einer noch neuen und dem Anschein nach eher unsicheren Beziehung lebt. Und man bedauert die gestresste Josefine, die sich um ihre Kinder kümmert und deren Mann irgendwie abwesend wirkt. Zunächst mit Sorge muss man mitansehen, wie sich die Ermittlung nach und nach immer mehr gegen sie wendet. Doch mit der Zeit beginnt man selber, die Verdachtsmomente zu sehen. Hat sie tatsächlich alles inszeniert, um ihren Mann loszuwerden?

    Der Roman ist in relativ kurze Kapitel untergliedert, wodurch die Handlung eine Geschwindigkeit und Spannung bekommt. Gut gelungen ist die Streuung der kleinen Informationen, die schließlich dazu führen, dass der Verdacht um Cornelia sich mehr und mehr verdichtet. Man fängt selbst an zu zweifeln und fragt sich, ob ihre Lage in ihrer unglücklichen Ehe sie nicht vielleicht doch dazu gebracht haben könnte, sich und Astrid endgültig in Sicherheit zu bringen. Man möchte es nicht glauben und wird doch dahin geleitet. Kann es nicht doch noch andere Spuren geben? Die Verquickung der Geschichten der Hauptpersonen ist überraschend. Man fragt sich, ob Emma im wirklichen Leben auch in einem Fall ermitteln dürfte, der das Leben ihrer Schwester und damit auch ihr eigenes berührt. Und ein weiterer Handlungsstrang erweckt den Eindruck, er sei etwas weit hergeholt. Doch gerade die Schilderungen um Cornelia wirken sehr authentisch und lebensnah. Dies zusammen mit der angenehm zu lesenden Sprache und den schnell wechselnden Schauplätzen verleiht dem Roman seinen Reiz. Es ist zwar noch Luft nach oben, doch als Debüt ist dieser Kriminalroman sehr ansprechend und lesenswert.

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