Der Fallensteller

Buchseite und Rezensionen zu 'Der Fallensteller' von Mark Nykanen
3
3 von 5 (1 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Der Fallensteller"

Katie Wilkins macht es ihrem Mörder leicht -- genauso wie die anderen Mütter, die dem Fallensteller die Türen ihrer Wohnungen öffnen. Tagelang hat er sie ausspioniert, Bilder von ihr gemacht, weiß, dass es keinen Ehemann und keine Kinder gibt, die lästige Fragen stellen können. Keine offiziellen Kinder jedenfalls. Denn der Mörder, der an Katie Wilkins’ Türe klingelt, hat sich die Frau vor allem deshalb ausgesucht, weil sie ihren Sohn nach der Geburt vor 32 Jahren zur Adoption frei gegeben hat. Es ist ein leichtes für den Fallensteller, sich als eben jenes Kind auszugeben, das nun endlich seine Erzeugerin in die Arme schließen will. Katie Wilkins öffnet die Türe, bricht emotional zusammen, umarmt ihr vermeintliches Kind -- und führt bereitwillig all seine Befehle aus, als es ein Messer zückt, um sie zu ermorden.

Der Fallensteller des ehemaligen US-amerikanischen Enthüllungsjournalisten und Thriller-Autoren Mark Nykanen (Totenstarre) ist nichts für schwache Nerven. Das hat nicht nur damit zu tun, dass der Serienkiller auf überaus grausame Art und Weise vorgeht. Es liegt vor allem daran, dass es Nykanen auf psychologisch subtile Art und Weise gelingt, an die Gefühle seiner Leser zu appellieren -- und sie in eben jenem Moment kalt erwischt, wo sie sich gerade mit den Frauen solidarisieren wollen.

Besonders perfide gelingt das bei der Hauptfigur Suzanne Trayle, deren Lebensaufgabe, Adoptivkinder mit ihren Müttern zusammenzubringen, fast tödlich endet. Denn der Fallensteller ist auf Trayles Daten aus. Da sie selbst ihren Sohn zur Adoption freigegeben hat, wird sie verletzbar. Der Fallensteller behauptet, dessen Aufenthaltsort zu kennen. Ein Katz- und Mausspiel auf Leben und Tod beginnt: packend erzählt bis zum bitteren, überraschenden Ende. -- Thomas Köster, Literaturanzeiger.de

Autor:
Format:Gebundene Ausgabe
Seiten:384
Verlag: Limes
EAN:9783809024729

Rezensionen zu "Der Fallensteller"

  1. Mark Nykanen - Der Fallensteller

    Suzanne Tayle, auch bekannt als „Engel der Suchenden“, hat es sich zur Aufgabe gemacht, Adoptivkinder mit ihren leiblichen Eltern zusammenzubringen. Doch Suzanne wird in ihrem Hotelzimmer vergewaltigt. Was Suzanne jedoch nicht weiß ist, dass der Vergewaltiger, der sich selbst „Sucher“ nennt, auch eine Kopie ihrer CD mit allen Unterlagen der suchenden Mütter gemacht hat. Mithilfe dieser CD macht sich der Sucher auf den Weg zu seinen nächsten Opfern. Als der Sucher Suzanne mitteilt, dass er die Mütter getötet hat, lässt er sie auch wissen, dass er weiß, wo sich ihr eigener Sohn befindet, den sie wie die anderen Mütter, schon lange sucht. Zudem teilt der Serienkiller Suzanne mit, dass er ihn und dessen neue Familie töten wird, so fern sie mit ihrer Geschichte an die Öffentlichkeit geht.

    Anfangs ist es etwas schwer in die Handlung des Romans hineinzufinden. Aber es ist spannend, die Geschichte, sowohl aus der Sicht von Suzanne als auch aus Sicht des Suchers zu erleben. Beispielsweise bekommt man doch stellenweise Mitleid mit dem Sucher, welches aber im nächsten Moment schon wieder verblasst, wenn man Zeuge seiner Abartigkeit wird. Letzten Endes eine ganz gute Story. Einziges Manko ist jedoch die stellenweise zu durchschaubare Handlung.

    (manfredsbuecherregal.blogspot.de)

    Teilen