Denn Liebe ist stärker als Hass

Buchseite und Rezensionen zu 'Denn Liebe ist stärker als Hass' von Shlomo Graber
5
5 von 5 (2 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Denn Liebe ist stärker als Hass"

Format:Gebundene Ausgabe
Seiten:400
EAN:9783952446300

Rezensionen zu "Denn Liebe ist stärker als Hass"

  1. ein guter und wichtiger Beitrag wider das Vergessen

    Shlomo Graber, geboren 1926, überlebte drei Konzentrationslager, zwei Deportationen und den berüchtigten Görlitzer Todesmarsch. Beinahe seine gesamte Familie wurde ausgelöscht, und trotz Allem hat er sich seinen Glauben an das Gute nicht nehmen lassen.

    Wir begleiten Shlomo auf seinem Lebensweg, der nicht nur den Holocaust als alleinigen Inhalt hat. Wir erleben, wie er in seiner Kindheit aufgewachsen ist, bevor die Nazis an die Macht kamen und ihm die Gewalt antaten, die viele Andere zerbrechen lassen würde. Doch trotz der Geschehnisse, die er auf beinahe wundersame Weise überlebt hat, bleibt keine Verbitterung zurück.

    Vielmehr richtet der Autor auf seinem weiteren Lebensweg meistens den Blick nach vorne, und zeigt dem Leser sein erwachsenes Weltbild auf, welches sich auch auf die aktuellen Geschehnisse bezieht und durchaus als weise zu bezeichnen ist.

    Der Schreibstil ist recht flüssig, bisweilen etwas holprig, so daß man meint, den Autoren nicht zu lesen sondern auch zu hören und ihm direkt gegenüber zu sitzen. Die schrecklichen Geschehnisse wirken manchmal etwas distanziert und unemotional. Dieses mindert aber das Grauen, das einen erfasst, in keiner Weise, sondern verstärkt sie vielmehr noch.

    Beim Lesen dieses Lebensabschnittes merkt man, daß es immer noch ein Unterschied ist, ob der Holocaust im Schulunterricht oder Dokumentarsendungen vermittelt wird, oder ob man es aus der Feder eines Überlebenden liest.

    Auch auf seinem Weg durch das weitere Leben nimmt er den Leser mit, und trotz weiterer Schicksalsschläge hat er sein Glück und seine Zufriedenheit gefunden.

    Alles in Allem ein gutes und wichtiges Buch eines beeindruckenden Mannes wider das Vergessen, aus welchem man auch noch weitere Lehren ziehen kann, ohne daß hier mit dem moralischen Zeigefinger gewedelt wird.

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  1. Authentisch, ehrlich, gut

    Gastrezension von Karl
    Klappentext
    Während des Zweiten Weltkrieges wurden Shlomos Familie und er selbst zweimal deportiert. In Auschwitz ermordeten die Nazis fast seine ganze Familie. Doch wie durch ein Wunder und mit einem unglaublichen Lebenswillen, überlebte er nicht nur die unfassbaren Qualen von drei Konzentrationslagern, sondern auch den berüchtigten Görlitzer Todesmarsch. Bei seiner Befreiung, am 8. Mai 1945, war Shlomo 18 Jahre alt und begann ein neues Leben: Er wanderte nach Israel aus, wo er eine Familie gründete. Vor über 25 Jahren lernte er seine jetzige Frau kennen. Seither lebt und arbeitet er in Basel. Shlomo Graber blickt weder im Zorn noch mit Verbitterung auf sein Leben zurück. Gewalt und Fanatismus lehnt der Holocaust-Überlebende kategorisch ab und verurteilt sie entschieden. Trotz seines hohen Alters hält er regelmäßig Vorträge an Schulen und in Gemeinden, um der Jugend Werte wie Toleranz, Respekt und Liebe zu vermitteln. Seine Motivation, seine Lebensfreude und sein einzigartiger Humor – sie überzeugen und beeindrucken.

    Der Autor
    Shlomo Graber wurde 1926 in Majdan, in den Karpaten der Tschechoslowakei geboren. 1931 siedelte er nach Ungarn, in das Städtchen Nyírbátor um, wo er aufwuchs. Während des zweiten Weltkrieges wurde er zweimal deportiert und überlebte drei Konzentrationslager. Am 8. Mai 1945 wurde er befreit und siedelte 1948 nach Israel über, wo er fast 40 Jahre lang lebte. Seit 1989 lebt Shlomo Graber mit seiner zweiten Frau Myrtha in Basel, wo er als Kunstmaler und Referent tätig ist.

    Meine Meinung

    Story
    Shlomo Graber, 1926 Geboren, gehört zu den wenigen noch lebenden Menschen, die den Holocaust überlebt haben. Er wurde zweimal deportiert, überlebt drei KZ`s und die Nachwirkungen des Krieges. Er verlor 61 Familienmitglieder in den KZ`s und trotz allen Leids, allen Verlusten, hat er sich nie seine Menschlichkeit nehmen lassen. Rachegedanken sind ihm Fremd. Von alldem, aber auch von seinem Leben danach, schreibt Graber in seinen Autobiografischen Buch.

    Schreibstil
    Das Buch ist einfach zu Lesen. Graber verzichtet darauf, die Qualen des Holocaust detailliert zu beschreiben. Dennoch reicht das Geschriebene, um den grauen im Ansatz zu erfassen.

    Charaktere
    Der Autor wird einem sofort sympathisch, anders als viele andere Autoren die von ihren Erlebnissen erzählen, schreibt Graber mit einer Spur Humor, trotz des Traurigen Themas. Das macht ihn sehr authentisch.

    Mein Fazit

    Danke an den Riverfield Verlag, der mir das Rezensionsexemplar zu Verfügung gestellt hat.
    Das Buch von Shlomo Graber ist so ganz anders als alle biographischen Bücher zum Thema Holocaust. Graber klagt wenig an und fragt viel nach dem Warum. Warum machten die Nazis das. Aber auch warum ließen sich die Juden das gefallen. Selbst bei so Nazigrößen wie Mengele versucht Graber noch eine Spur Menschlichkeit zu finden. Und trotz des ernsten Themas, trotz des Schmerzes und des Verlustes, behält er seinen Humor. Immer wieder erfreut er den Leser mit kleinen lustigen Anekdoten aus seinem Leben. Das macht das Buch besonders lesenswert, und den Autor sehr Sympathisch. Eins sehr empfehlenswertes Buch von einem Autor der nicht müde wird auch im hohen Alter für die Menschlichkeit und Liebe zu kämpfen.
    Ich vergebe volle fünf von fünf Sternen und eine absolute Leseempfehlung
    Autor: Shlomo Graber

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