Das Institut: Roman

Buchseite und Rezensionen zu 'Das Institut: Roman' von Stephen King
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3 von 5 (3 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Das Institut: Roman"

Gebundenes Buch
In einer ruhigen Vorortsiedlung von Minneapolis ermorden zwielichtige Eindringlinge lautlos die Eltern von Luke Ellis und verfrachten den betäubten Zwölfjährigen in einen schwarzen SUV. Die ganze Operation dauert keine zwei Minuten. Luke wacht weit entfernt im Institut wieder auf, in einem Zimmer, das wie seines aussieht, nur dass es keine Fenster hat. Und das Institut in Maine beherbergt weitere Kinder, die wie Luke paranormal veranlagt sind: Kalisha, Nick, George, Iris und den zehnjährigen Avery. Sie befinden sich im Vorderbau des Instituts. Luke erfährt, dass andere vor ihnen nach einer Testreihe im "Hinterbau" verschwanden. Und nie zurückkehrten. Je mehr von Lukes neuen Freunden ausquartiert werden, desto verzweifelter wird sein Gedanke an Flucht, damit er Hilfe holen kann. Noch nie zuvor ist jemand aus dem streng abgeschirmten Institut entkommen.

Autor:
Format:Gebundene Ausgabe
Seiten:768
Verlag: Heyne Verlag
EAN:9783453272378

Rezensionen zu "Das Institut: Roman"

  1. Nicht mehr mein Stephen King...

    Auf dieses Buch habe ich mich besonders gefreut, weil es zum Einen um Kinder in brenzlicher Lage geht und zum Anderen um paranormale Fähigkeiten. Leider konnten meine Erwartungen nicht erfüllt werden.

    In der Geschichte geht es um den Zwölfjährigen Luke, dessen Eltern in der Nacht getötet werden und in dieser wird Luke von den Tätern entführt. Was wollen die von ihm? Und warum kommt kein Kind aus dem Institut heraus?

    Der Roman startet sehr spannend und ich fand sehr eindrücklich beschrieben wie Lukes Eltern sterben müssen und wie Luke wegkommt und sich dann erstmal im Institut einleben muss. Dies dauert allerdings nicht sehr lang.

    Und dann kommt das was mich am Roman am meisten gestört hat. Es passiert nicht wirklich etwas und die Handlung zieht sich wie ein alter Kaugummi.

    Bis auf Luke blieben alle anderen Charaktere so blaß, dass ich sie beim Lesen teilweise verwechselt habe und nach dem Lesen auch schon wieder vergessen habe.

    Die Sache mit den Kindern und ihren Fähigkeiten fand ich cool, aber das allein reicht nicht aus für einen guten Roman.

    Das Buch und ich wollten einfach nicht zueinander finden. Es brauchte drei Anläufe, eh ich es dann endlich beenden konnte. Bis zum Schluss habe ich auf eine tolle Wende gehofft, die all die Quälerei rechtfertigt, aber dem war leider nicht so.

    Für meinen Geschmack war der Roman viel zu lang und mir fehlte einfach die Spannung. Wahrscheinlich fiel es mir deswegen so schwer konstant am Ball zu bleiben.

    Fazit: Für mich wird es wohl der letzte King gewesen sein, wenn er nicht zu seinen Wurzeln von "Es" und Co zurückfindet. Ich kann daher keine Leseempfehlung aussprechen.

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  1. Von King erwarte ich mehr

    The Institute habe ich am Erscheinungstag gelesen, weil ich einfach ein Stephen King Fan bin! Ich liebe Horror / Mystery Bücher, wo eben nicht irgendwelche Frauen gefangen und misshandelt werden oder Kinder irgendwo zerstückelt auftauchen... eben keine Slasher-Thriller sondern übernatürliche Phänomene und Grusel.

    King schafft es dabei fast immer, den Leser in seinen Bann zu ziehen. Irgendwo sind da meist dystopische Ideen und Wahnvorstellungen, die einem Gänsehaut verursachen. Sofern es geht, lese ich die Bücher auch im Original auf Englisch, weil ich das Gefühl habe, dem "Sinn" des Autors dabei noch ein Stückchen näher zu sein.

    Von The Institute hatte ich mir viel versprochen, wurde dann aber leider enttäuscht. Es liest sich wie ein Teenager - Abenteuer - Grusel - Thriller, nur die High-School fehlt da noch.
    SPOILER Die zwei Handlungsstränge um den Jungen und den Hausmeister verknüpfen sich erst viel zu spät und die erlösenden Gespräche (wieso redet eigentlich nie gleich jemand miteinander?) finden erst recht verzögert statt.
    SPOILER ENDE

    Stattdessen wird wiederholt wie schlimm das Institute sei und was die Kinder dort so besonders mache, wiederholt deren Torturen usw. Kurzum, die Extraportion Horror / Übernatürliches hat mir da gefehlt.
    Auch das Ende war eher enttäuschend wie ich finde. Plötzlich war das Buch zuende und ließ den Leser eher mit einem "Mh ja. Und?" zurück. Es liest sich, finde ich, als solle die ganze Geschichte in Zukunft mal verfilmt werden - da braucht man nicht soo viele Special Effects.

    Fazit:
    Für einen normalen Thriller mit spannenden, übernatürlichen Elementen durchaus sehr gut.
    Für einen Stephen King eher Mittelmaß.
    Wer ein spannendes Buch lesen möchte, macht hier definitiv nichts falsch. Wer einen übernatürlichen Grusel sucht, schaut lieber noch einmal weiter.

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  1. Wer Geduld hat, den belohnt der Showdown

    Luke Ellis lebt mit seinen Eltern in einer ruhigen Vorortsiedlung von Minneapolis. Luke ist kein gewöhnlicher Junge sondern hochbegabt, schon mit seinen zwölf Jahren soll er an zwei renommierten Universitäten zugelassen werden. Doch dann werden Lukes Eltern in einer Nacht und Nebel Aktion von Eindringlingen ermordet und Luke betäubt entführt. Als Luke am nächsten Morgen aufwacht, befindet er sich in einem Zimmer, das zwar so aussieht wie seines, aber nicht sein Zuhause ist. Denn Luke befindet sich von nun an im Institut, einer Einrichtung, die telekinetisch und telepathisch veranlagte Kinder zu Experimenten einsetzt.
    Stephen King, der König des Grauens hat mit Das Institut nun seinen neuesten Wurf vorgelegt. Kinder mit speziellen Fähigkeiten gab es bei King immer wieder, den Feuerteufel Charlie, Carry, die Pubertistin des Grauens, der luzide Danny Torrance in Shining… Ich war gespannt, wie King sich diesem Thema erneut widmet. Kinder als Protagonisten einzusetzen ist jedenfalls ein sehr kluger Schachzug, denn so ist das Buch sicher auch für Jugendliche ein Anreiz zu lesen.
    Ich habe zwischen den späten 1980ern und bis zu den ersten Nullerjahren wohl so ziemlich alles, was King jemals geschrieben hat, verschlungen (Bis auf die Turmreihe, aber mit Fantasy habe ich mich noch nie anfreunden können). Das Institut ist nun das erste Buch von King, das ich nach dieser doch sehr langen Pause gelesen habe. Es war ein bisschen wie Heimkommen. Sprache, Erzählweise immer noch vertraute. Allein für Kings Ausschweifungen, die ich bei Shining oder ES (um nur zwei Beispiele zu nennen) so geschätzt habe, fehlt mir heute offensichtlich ein wenig die Geduld. Nicht gleich zu Anfang. Denn King beginnt das Buch interessanterweise mit einer ganz anderen Geschichte, nämlich wie der ehemalige Polizist Tim Jamieson in einem Südstaatenkaff als Nachtwächter zu arbeiten beginnt. Dieser Tim Jamieson wird noch im letzten Drittel des Buches eine bedeutsame Rolle in Lukes Geschichte bekommen. Doch bis dahin ist es ein weiter Weg. Ja, das Grauen im Institut, die physischen und psychischen Schmerzen der Kinder, die verächtliche Administration, das alles geht unter die Haut. Aber es zieht sich, ist redundant. Man fiebert mit Luke mit, kann er das Institutspersonal austricksen? Gelingt ihm die Flucht? Durchaus immer wieder spannend. Aber es zieht sich. Für mich wendete sich die Geschichte mit dem Zusammenführen der beiden Erzählstränge. Ab da hatte mich King wieder. Mit etwas Geduld wird man mit einem fulminanten Showdown belohnt und einem Epilog, der zu denken gibt.
    Überhaupt, und das rechne ich King hoch an, sind immer wieder unterschwellige Spitzen gegen die aktuelle politische Situation in den USA spürbar. Kleines Trivia am Rande: King wurde von Trump auf Twitter blockiert. Somit:Es lebe der King! Und hoffentlich noch viele Bücher!

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