Das Erbe der Macht

Buchseite und Rezensionen zu 'Das Erbe der Macht' von Andreas Suchanek
4.35
4.4 von 5 (3 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Das Erbe der Macht"

Um voll auf seine Fähigkeiten zugreifen zu können, benötigt Alexander Kent einen Essenzstab. Doch als er und Jen nach dem Stabmacher suchen, stellen sie überrascht fest, dass dieser verschwunden ist. Eine Jagd beginnt.
Gleichzeitig wollen die Lichtkämpfer im Castillo endlich erfahren, was der Rat ihnen verheimlicht. Hierfür schmieden sie einen waghalsigen Plan. Niemand ahnt, dass das Böse in ihrer aller Mitte darauf lauert, erbarmungslos zuzuschlagen.

Das Erbe der Macht erscheint monatlich als E-Book und alle drei Monate als Hardcover-Sammelband.

Weitere Informationen zur Serie:
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Informationen zum Autor:
http://www.andreassuchanek.de
http://blog.andreassuchanek.de

Format:Kindle Edition
Seiten:141
EAN:

Rezensionen zu "Das Erbe der Macht"

  1. 4
    21. Jan 2023 

    Der Kampf gegen die Schattenfrau...

    Seit über einem Jahrhundert verbirgt der Wall die magische Gesellschaft vor Menschenaugen, garantiert Friede und Gleichheit zwischen Menschen und Magiern. Doch in den Schatten tobt ein Krieg um die Vorherrschaft. Jenifer Danvers ist eine Lichtkämpferin. Als ihr Freund und Kampfgefährte stirbt, erwacht mit Alexander Kent ein neuer Erbe der Macht, der von ihr in die Welt der Magie eingeführt werden muss. Keiner von beiden ahnt, dass das Gleichgewicht der Kräfte außer Kontrolle geraten ist. Das Böse holt zum großen Schlag aus, um den Wall endgültig zu zerschmettern. Machtvolle Zauber, gefährliche Artefakte, uralte Katakomben und geheime Archive. Kämpfe mit den Lichtkämpfern und dem Rat des Lichts - Johanna von Orleans, Leonardo da Vinci und viele mehr –, um den Erhalt der Menschheit. (Klappentext)

    Beeindruckende 2080 Seiten Fantasy! Das lässt sich nicht mal eben so zusammenfassen. 12 Bände der ersten Staffel der Reihe um Das Erbe der Macht liegen nun hinter mir, und darin geschieht so einiges.

    Die Lichtkämpfer verfügen ebenso wie die Schattenkrieger über Magie, doch der Wall, der die Nimags (nichtmagische Menschen) vor den Zauberern schützen soll, drosselt sozusagen die Leistungsfähigkeit der Magier. Damit sind nicht alle einverstanden, und v.a. die Schattenkrieger setzen alles daran, dass der Wall fällt. Die Lichtkämpfer, unterstützt durch die Unsterblichen wie Johanna von Orleans, Einstein, Nofretete oder Edison, bilden den Gegenpol, doch haben sie oft Mühe, den Intrigen der Gegner etwas Passendes entgegenzusetzen.

    Im Zentrum des Geschehens steht v.a. eine feste Gruppe von Lichtkämpfern: Jen, Alex, Max, Clara, Chloe, die Zwillinge Kevin und Chris und noch einige mehr müssen hier etliche Aufträge absolvieren und riskieren dabei mehr als einmal ihr Leben. Es dauert ein wenig, bis die Strukturen und Abläufe bei den Magiern beim Lesen klar werden, und auch, bis man die Charaktere einigermaßen kennt. Oder zu kennen glaubt. Spannende Passagen wechseln sich mit unterhaltsamen und frotzelnden Dialogen ab, was meist eine gute Mischung ergibt.

    Und es dauert etwas, bis sich herauskristallisiert, dass die Schattenkrieger nicht das Hauptproblem der Lichtkämpfer sind. Es ist die mysteriöse Schattenfrau, die im Hintergrund ihre Fäden zieht - und zunehmend wird deutlich, wie weit im Voraus sie alles geplant hat. Im Grunde sind die Magier wie ihre Marionetten, denn meistens trifft genau das ein, was die Schattenfrau beabsichtigt. Wer die Schattenfrau ist, bleibt lange im Ungewissen, und als es klar wird, sind alle fassungslos - einschließlich des/die Lesers:in. Es scheint keine Chance zu geben, diese skrupellose und gewaltbereite Frau aufzuhalten auf dem Weg zur absoluten Macht - der Allmacht. Und doch müssen die Lichtkämpfer genau das versuchen!

    Der Schreibstil ist fließend und eingängig, und was mir gefallen hat, waren die zahllosen Twists im Plot, so dass die Geschichte immer wieder Überraschungen bot und bis zum Schluss nicht wirklich vorhersehbar war. Auch dass es in den einzelnen Bänden stets verschiedene parallel laufende Handlungsstränge gab, empfand ich als positiv, denn das förderte Tempo und Spannung - kleine und große Cliffhanger inklusive. Mit jedem Fragezeichen, das sich auflöst, lässt Andreas Suchanek zudem gleich wieder weitere Fragezeichen aufploppen, so dass die Neugierde beim Lesen stets eher wächst denn abflacht.

    Der Hauptgrund, weshalb ich für diese Gesamtausgabe nur knappe vier Sterne vergebe, liegt darin, dass Andreas Suchanek sich nicht scheut, sich großzügig bei anderen Fantasywerken zu bedienen, allen voran bei Harry Potter. Zahllose Ähnlichkeiten stießen mir doch immer wieder sauer auf, auch wenn der Autor letztendlich durchaus eine eigene Welt kreiert hat. An manchen Stellen lässt Andreas Suchanek seine Charaktere selbst darauf hinweisen, dass ihnen einiges aus HP bekannt vorkommt - das entschärft die Situation vielleicht etwas, ändert aber nichts an der Tatsache an sich.

    Immer wieder überraschend fand ich auch, dass die Unsterblichen hier oft deutlich weniger souverän und vorausschauend agieren als ich es erwartet oder erhofft hätte, ja, zuweilen richtiggehend begriffsstutzig scheinen. Auch konnte ich die ewige Geheimniskrämerei einiger nicht mehr nachvollziehen - hätte man rechtzeitig miteinander geredet, wäre einigen einiges erspart geblieben. Manche Entwicklungen waren für mich auch nach wiederholtem Lesen leider nicht wirklich nachvollziehbar, und der sich sehr häufig wiederholende Ablauf: Gefahr -> eigentlich gibt es kein Entkommen mehr -> jemand stirbt gerade -> wird dann doch irgendwie gerettet, wurde für mein Empfinden eindeutig überstrapaziert, da boten diese Szenen für mich irgendwann nichts Spannendes mehr. Rühmliche Ausnahme bot da ausgerechnet das Staffelfinale - für mich die einzige emotionale Szene in der gesamten ersten Staffel, v.a. aufgrund einer Entscheidung von einem der Unsterblichen.

    Doch die genannten negativen Aspekte sollen nicht die Tatsache leugnen, dass Andreas Suchanek hier eine gelungene Mischung aus Action, Spannung, fantastischen Einfällen, dunklen Ahnungen, neugierig machenden Informationshäppchen, interessanten Figuren, unterhaltsamen Dialogen und einem gehörigen Quäntchen Humor präsentiert, die zu unterhalten weiß. Und neugierig auf die Fortsetzung ist man nach einem megafiesen Cliffhanger ganz am Ende der Staffel ja sowieso. Also womöglich irgendwann ein Wiederlesen...

    © Parden

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  1. Gelungene Fortsetzung

    Zunächst ein kleiner Hinweis zum Format, in dem diese Reihe erscheint: es handelt sich hier um ein sogenanntes 'Serial' – jeden Monat kommt eine neue Folge als eBook heraus, das etwa 120 bis 150 Druckseiten entspricht. In regelmäßigen Abständen veröffentlicht der Verlag außerdem Sammelbände, die jeweils drei Folgen in einem schicken Hardcover zusammenfassen.

    Nachdem mich die erste Folge der Reihe bereits wunderbar unterhalten hat, konnte mich die zweite ebenfalls überzeugen und ich habe sie in kürzester Zeit inhaliert. Die vorgestellte Welt ist interessant, scheint mir bisher auch recht komplex und bietet eine solide Grundlage für Geschichten, die sich hoffentlich nach und nach zu einem epischen Gesamtwerk mit übergreifendem Spannungsbogen zusammensetzen werden. Bisher verläuft die Handlung jedenfalls vielversprechend!

    Das Tempo ist hoch: die Helden werden schnell mit brenzligen Situationen und diversen Herausforderungen konfrontiert, so dass es nie langweilig wird. Klar, natürlich gibt es das ein oder andere Element, das einem zunächst aus anderen Fantasybüchern bekannt vorkommt (das lässt sich in diesem Genre nur schwer vermeiden), aber Andreas Suchanek wartet mit genug einfallsreichen Details auf, um etwas ganz Eigenes daraus zu machen, so dass sich die Geschichte dennoch originell und spannend liest.

    In diesem Band lernt man vor allem Alex und Jen besser kennen, denn die beiden werden mit etwas konfrontiert, was sie schockiert und den jeweils anderen in einem sehr ungünstigen Licht erscheinen lässt – und das ausgerechnet zu einer Zeit, als die Kämpfer des Lichts wirklich mehr als genug Probleme haben. Mir gefallen beide als Protagonisten sehr gut, weil sie deutlich vielschichtiger sind, als der erste Eindruck vielleicht vermittelt! Auch die anderen Charaktere machen neugierig auf ihre Hintergrundgeschichten und Geheimnisse, über die man hoffentlich in zukünftigen Folgen noch mehr erfahren wird.

    Der Schreibstil liest sich sehr locker: lässig und ungezwungen und mit mehr als einer Prise Humor. Dabei gelingen dem Autor die actionreichen Szenen in meinen Augen besser als die emotionalen, aber das kann durchaus noch kommen, wenn der Leser die Charaktere im Laufe der Reihe besser kennen lernt. In dieser zweiten Folge hatte ich schon das Gefühl, dass die Charaktere im Vergleich zur ersten mehr Tiefgang entwickeln, und wenn sich der Trend fortsetzt, lässt das Gutes erwarten.

    Ein wenig gewundert habe ich mich darüber, dass die verschiedenen Charaktere sich auch in den dramatischsten Situationen noch über alles mögliche unterhalten können! Manchmal kam mir das nicht so ganz glaubhaft vor...

    Fazit:
    Ein kleiner Happen Fantasy für zwischendurch: Andreas Suchanek erzählt seine Geschichte vom Erbe der Macht in kurzen Folgen von etwa 120 bis 150 Seiten, die sich unterhaltsam und spannend locker runterlesen. Die Welt und die Handlung haben viel Potential, und es bleibt zu hoffen, dass die Reihe dieses bis zum großen Finale auch voll entfaltet!

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  1. 5
    02. Nov 2016 

    Erkenntnisse beim Unum

    Klappentext:
    Um voll auf seine Fähigkeiten zugreifen zu können, benötigt Alexander Kent einen Essenzstab. Doch als er und Jen nach dem Stabmacher suchen, stellen sie überrascht fest, dass dieser verschwunden ist. Eine Jagd beginnt.
    Gleichzeitig wollen die Lichtkämpfer im Castillo endlich erfahren, was der Rat ihnen verheimlicht. Hierfür schmieden sie einen waghalsigen Plan. Niemand ahnt, dass das Böse in ihrer aller Mitte darauf lauert, erbarmungslos zuzuschlagen.
    Das Erbe der Macht erscheint monatlich als E-Book und alle drei Monate als Hardcover-Sammelband.

    Rezension:
    Endlich ist es soweit, Alex wird seinen Essenzstab (= Zauberstab) bekommen. Doch bevor er – begleitet von Jen – beim Stabmacher, hinter dem sich niemand geringerer als Nostradamus höchstpersönlich verbirgt, ankommt, erhält dieser den ungebetenen Besuch der Schattenfrau. Bei deren Interesse für Alexander kann das natürlich kein Zufall sein. Und während sich im Castillo die Geschehnisse um die Geheimnisse der Unsterblichen und den Wechselbalg zuspitzen, erfahren Alex und Jen mehr voneinander, als sie gut finden.
    Schon in diesem 2. Band der „Das Erbe der Macht“-Reihe zieht Andreas Suchanek den Spannungsbogen deutlich an. Die Zahl der noch zu klärenden Rätsel steigt spürbar an – natürlich ohne dass er bisher erwähnenswerte Antworten bietet. Mit anderen Worten: Der Meister der offenen Fragen ist wieder mal in Hochform. Aber das kennen seine Leser ja schon zur Genüge! Es werden wohl noch einige Bände ins Land gehen, bevor wirklich wichtige Fragen eine Antwort finden. Wie man es von diesem Autor kennt, ist auch diese Geschichte (hoffentlich) logisch widerspruchsfrei ausgearbeitet und bis ins kleinste Detail geplant. Da hilft nur eins: Warten auf den nächsten Band.

    Fazit:
    Spannend geht es in der „Das Erbe der Macht“-Reihe weiter.

    Alle meine Rezensionen auch zentral im Eisenacher Rezi-Center: rezicenter.wordpress.com

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