Das Böse in ihr: Psychothriller

Buchseite und Rezensionen zu 'Das Böse in ihr: Psychothriller' von Camilla Way
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Inhaltsangabe zu "Das Böse in ihr: Psychothriller"

Als Claras Freund Luke eines Morgens spurlos verschwindet, ahnt sie sofort, dass etwas Schreckliches geschehen sein muss. Die Polizei findet heraus, dass Luke von einer bösartigen Stalkerin massiv bedroht wurde. Als dann auch noch ans Licht kommt, dass er eine Affäre hatte, muss Clara sich eingestehen, dass sie längst nicht alles über ihren Freund wusste, und beschließt, mehr über ihn und seine Vergangenheit herauszufinden. Dabei stößt sie bald auf ein seltsames Mädchen namens Hannah. Eiskalt, berechnend und brutal soll sie sein. Eine Soziopathin, die auf Rache sinnt – für etwas, das vor Jahren geschah und für immer im Dunkeln hätte bleiben sollen

Autor:
Format:Taschenbuch
Seiten:368
EAN:9783492235471

Rezensionen zu "Das Böse in ihr: Psychothriller"

  1. 4
    09. Mai 2021 

    Wo ist Luke?!

    Als Claras Freund Luke eines Morgens spurlos verschwindet, ahnt sie sofort, dass etwas Schreckliches geschehen sein muss. Die Polizei findet heraus, dass Luke von einer bösartigen Stalkerin massiv bedroht wurde. Als dann auch noch ans Licht kommt, dass er eine Affäre hatte, muss Clara sich eingestehen, dass sie längst nicht alles über ihren Freund wusste, und beschließt, mehr über ihn und seine Vergangenheit herauszufinden. Dabei stößt sie bald auf ein seltsames Mädchen namens Hannah. Eiskalt, berechnend und brutal soll sie sein. Eine Soziopathin, die auf Rache sinnt – für etwas, das vor Jahren geschah und für immer im Dunkeln hätte bleiben sollen…

    Erster Satz: Anfangs erkannte ich den abgetrennten Kopf gar nicht.

    Cambridgeshire 1986 und London 2017 - das sind die beiden Handlungsstränge, die hier abwechselnd präsentiert werden und die sich nach anfänglicher Verwirrung schließlich logisch aufeinander zu bewegen. Die Geschehnisse der Vergangenheit werden von einer Ich-Erzählerin geschildert, die sich als die Mutter eines schwer gestörten Mädchens entpuppt. Hannah weist bereits als Kind psychopathische Züge auf, die Eltern sind hilflos und verzweifelt, der hinzugezogene Psychologe richtet nichts aus. Gleichzeitig wird deutlich, dass es in Hannahs Familie ein dunkles Geheimnis gibt, das es unter allen Umständen zu wahren gilt.

    Die Geschehnisse im heutigen London werden aus der personalen Erzählperspektive von Clara geschildert, einer jungen Frau, die ihren Freund Luke vermisst. Luke ist nach der Arbeit einfach nicht nach Hause gekommen, und Clara merkt nur zu bald, dass sie sich zurecht Sorgen macht. Gleichzeitig versucht sie Lukes Eltern zu beruhigen, die vor einigen Jahren bereits einen harten Schicksalsschlag erlitten haben. Einzig Lukes guter Freund Mac steht Clara bei der Suche nach ihrem Freund zur Seite. Doch wird das reichen?

    Je mehr Clara recherchiert, desto deutlicher wird, dass Luke beileibe nicht der Saubermann ist, für den sie ihn gehalten hat. Aber wer deswegen tatsächlich einen Grund haben sollte, Luke zu entführen - oder schlimmeres - will Clara einfach nicht einleuchten. Und was der verschwundene Luke und die psychopathische Hannah womöglich miteinander verbindet - keine Ahnung...

    Camilla Way sorgt vor allem zu Beginn für ein ganzes Arsenal an Fragezeichen, die im Kopf des Lesers / der Leserin aufploppen. Klar ist, dass die beiden Handlungsstränge wohl irgendwie zusammenhängen, aber tatsächlich lässt sich das anfangs nicht einmal ahnen. Den Teil um das gestörte Mädchen Hannah fand ich teilweise richtig gruselig - so einem Kind möchte man nicht mal aus der Ferne begegnen. Bei dem Teil um Clara und ihren verschwundenen Freund fieberte ich dagegen richtig mit und war fassungslos angesichts einiger neuer Erkenntnisse, die sich nach und nach ergaben.

    Die Autorin legt geschickt falsche Fährten, sorgt für feste Überzeugungen, nur um dem Leser / der Leserin anschließend die Zunge rauszustrecken. Falsch gedacht. Spannend und überraschend bleibt es bis zum Schluss, und manch ein*e Sympahtieträger*in entpuppt sich schließlich als etwas ganz anderes.

    Mich hat dieser Psychothriller gut unterhalten, und auch wenn am Ende einige Dinge geschehen, die für mich kaum vorstellbar sind, habe ich die Erzählung insgesamt durchaus gemocht. Deshalb kann ich guten Gewissens vier satte Sterne vergeben. Gerne mehr davon!

    © Parden

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