Blutblume

Buchseite und Rezensionen zu 'Blutblume' von Louise Boije af Gennäs
3.35
3.4 von 5 (3 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Blutblume"

Als Saras Vater bei einem rätselhaften Brand zu Tode kommt, zieht sie von der schwedischen Kleinstadt Örebro nach Stockholm. Dort läuft zunächst alles glatt für die 25 Jährige: Aus ihrem Job als Kellnerin wird eine Anstellung bei einer angesehenen PR-Agentur, und von der schäbigen Vorortwohnung geht es in ein luxuriöses Apartment im Nobelstadtteil Östermalm. Sara ist glücklich, dass sich in ihrem Leben endlich alles zum Guten gewendet hat. Doch schon bald muss Sara erkennen, dass nichts so ist, wie es scheint. Beängstigende Dinge geschehen, für die sie keine Erklärung findet. Immer größer wird ihr Misstrauen gegenüber ihrem Umfeld, bis sie schließlich an ihrem eigenen Verstand zu zweifeln beginnt. Bildet sie sich all diese seltsamen Ereignisse nur ein? Oder kann sie tatsächlich niemandem mehr trauen? Packend und erschreckend realistisch erzählt, stellt Louise Boije af Gennäs den Kampf einer jungen Frau gegen anonyme Kräfte ins Zentrum ihrer Widerstandstrilogie. In drei Bänden mischt sich das psychologische Verwirrspiel von "Girl on the train" mit den verschwörungstheoretischen Ansätzen der "Millennium"-Trilogie und macht Louise Boije af Gennäs’ Werk zu einer einzigartigen Suspense-Reihe, die man erst dann aus der Hand legen kann, wenn Sara erfahren hat, was wirklich hinter all den seltsamen Ereignissen steckt.

Format:Broschiert
Seiten:504
Verlag: Europa Verlag
EAN:9783958902411

Rezensionen zu "Blutblume"

  1. Auftakt einer Reihe, die viel erwarten lässt

    Nachdem Saras Vater bei einem rätselhaften Brand ums Leben gekommen ist, zieht sie nach Stockholm und schlägt sich erst mit einem Job in einem Café durch. Umständehalber muss sie in eine kleine Pension ziehen, die schon bald etwas unheimlich wird. Bald lernt Sara Bella kennen, die ihr schnell einen Job in einer Eventagentur verschafft und sie in ihrer Wohnung einziehen lässt. Auch führt sie Sara in ihren Freundeskreis ein. Alles könnte perfekt sein, wenn nicht immer wieder merkwürdige Dinge passieren würden, die Sara langsam an ihrem Verstand zweifeln lassen. Wird sie tatsächlich verfolgt, oder leidet sie unter Paranoia?

    Hier handelt es sich um den Auftakt zu einer Verschwörungsreihe, die unter anderem in der schwedischen Politik spielt.
    Der angenehme Schreibstil der Autorin macht das Buch gut lesbar. Man kommt sehr schnell in die Geschichte hinein. Auch Sara ist dem Leser schnell sympathisch, und man fiebert mit ihr mit.
    War ich anfangs noch ein wenig skeptisch, fing ich schnell an mich zu fragen, ob hier wirklich alles mit rechten Dingen zugeht, und ich war mir nicht mehr sicher, wem man hier tatsächlich trauen konnte. Auch das etwas gediegenere Tempo zu Beginn des Buches wurde zeitig durch die steigende Spannung wieder wettgemacht.
    Langsam zeigen sich politische Verwicklungen und Verschwörungen, die einige wichtige Leute mit aller Macht vertuschen wollen. Dies zeigt sich auch in den Zeitungsausschnitten, die Sara in den Unterlagen ihres Vaters findet. Ich muss zugeben, dass ich mit den Zeitungsauschnitten sehr schwer getan habe, auch wenn deren Inhalt durchaus interessant war und in jedem Fall zur Geschichte dazu gehört. Aber vielleicht liegt es auch daran, dass ich in schwedischer Politik überhaupt nicht bewandert bin. Ein anderer mag darin mehr hilfreiche Informationen finden.

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  1. Leider zu wenig Spannung

    Nach dem Tod ihres Vaters zieht Sara nach Stockholm. Zunächst läuft alles gut für sie, sowohl beruflich als auch privat. Doch schon bald muss sie feststellen, dass nichts so ist, wie es scheint. Merkwürdige Dinge geschehen und Sara weiß nicht mehr, ob sie sich die seltsamen Ereignisse nur einbildet und wem sie noch trauen kann. 

    Auf dieses Buch war ich wahnsinnig gespannt, weil die Beschreibung sehr spannend und mystisch klang. Auch die Aufmachung des Buches mit dem roten Buchschnitt hat mich total angesprochen.
    Der Schreibstil ließ sich insgesamt gut lesen und ich kam zügig voran, ohne ins Stocken zu geraten. Auch waren die Beschreibungen detailliert und bildhaft, so dass ich mir alles gut vorstellen konnte. 
    Die Charaktere wurden gut ausgearbeitet. Saras Gedanken und Überlegungen, auch die Zweifel etc., wurden prima beschrieben. Dennoch blieb sie mir irgendwie fern, eine richtige Bindung konnte ich leider nicht aufbauen. 
    Der Beginn gefiel mir gut, es ging interessant los. Dann zog sich die Geschichte für mich jedoch zu sehr. Das lag sicherlich auch daran, dass ich die Zusammenhänge vieler Geschehnisse nicht durchblicken und nur schwer einordnen konnte. Dadurch baute sich bei mir keine fesselnde Spannung auf. Ja, ich war neugierig und auch gespannt, wie sich die Geschichte entwickelt, aber ich hätte das Buch auch beiseite legen können. Zum Ende hin kam dann wieder mehr Spannung bei mir auf.
    Was mir gut gefallen hat, waren die Zeitungsartikel, die immer wieder eingestreut wurden. Auch dass ich ebenfalls nicht wusste, wem man noch trauen kann, fand ich gelungen, denn ich kam wirklich ins Grübeln.

    Insgesamt ein ruhiger Thriller, dem es für meinen Geschmack an Spannung fehlte. Ich vergebe 3 von 5 Sternen.

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  1. 3
    07. Dez 2019 

    Verrückt?

    Bin ich verrückt? Das fragt sich Sara immer wieder. Obwohl sie eine militärische Ausbildung hat und danach noch einen Studienabschluss erwarb, muss sie sich in der Warteschlange der Arbeitssuchenden erstmal hinten anstellen. Sie hatte ein schlimmes Erlebnis und nur kurze Zeit später ist ihr geliebter Vater verstorben. Sara, ihre Mutter und ihre kleine Schwester sind immer noch untröstlich. Dennoch will Sara endlich ins Leben starten und ihre Mutter unterstützt sie dabei. Obwohl der Wohnraum in Stockholm knapp ist, findet Sara ein Zimmer bei einer schrulligen Alten und eine Anstellung in einem Café. Es scheint aufwärts zu gehen, als sie im Café von Bella angesprochen wird, die ihr einen Superjob bei einer PR-Agentur verschafft. Währen da nur nicht diese seltsamen Ereignisse, die Sara an ihrem Verstand zweifeln lassen.

    Bei diesem Debütroman handelt es sich um den Beginn einer Trilogie. Die Autorin lässt sich zu Beginn viel Zeit Saras Charakter zu entwickeln. Der Umzug nach Stockholm bringt erstmal Schwierigkeiten mit der schlecht gelaunten Alten, die ihre Mieter offensichtlich ausbeutet und vor dem Aufstellen irgendwelcher Regeln nicht zurückschreckt. Doch Saras Zimmernachbarn machen einen netten Eindruck. Schließlich lernt sie Bella kennen, mit der reichlich Glamour in Saras Leben Einzug hält. Ein neuer Job, eine gemeinsame schicke Wohnung, sie und Bella sind ein Dreamteam. Doch Saras Gedankenkarussell beginnt zu kreisen, wem kann sie trauen?

    Am Anfang lässt sich die Autorin etwas arg viel Zeit. Beinahe ist man soweit, sich zu fragen, wen das interessieren soll. Doch geschickt werden zum Glück die Zügel angezogen, bevor man das Buch zur Seite legt. Eingestreute Zeitungsberichte und Sätze, die nicht aus Saras Sicht geschrieben sind, wecken Neugier und erzeugen Spannung. Man kann Saras Misstrauen immer besser nachvollziehen, ihr Gefühl beobachtet zu werden. Wem kann man trauen? Traue niemandem! Ist das ein guter Rat? Ob allerdings einige Sachen einfach im Unklaren gelassen werden oder lose Fäden in den nächsten beiden Bänden wieder aufgegriffen werden, kann jetzt noch nicht gesagt werden. Insofern ist es etwas schwierig, zu entscheiden, wie dieser erste Band zu bewerten ist. Im Original sind bereits alle Teile erschienen, so dass zu hoffen ist, dass die Fortsetzungen auch hier schnell veröffentlicht werden. Nach dem etwas trägen Beginn entwickelt sich das Buch sehr spannend.

    3,5 Sterne

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