Bergsalz: Roman

Buchseite und Rezensionen zu 'Bergsalz: Roman' von Karin Kalisa
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4 von 5 (1 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Bergsalz: Roman"

Autor:
Format:Gebundene Ausgabe
Seiten:208
Verlag: Droemer HC
EAN:9783426282083

Rezensionen zu "Bergsalz: Roman"

  1. Landleben mal anders...

    Auf Empfehlung habe ich diesen Roman begonnen, denn zuvor hatte ich von der Autorin weder etwas gehört noch gelesen.

    In der Geschichte geht es um ein Dorf in den Bergen, was recht abseits der Zivilisation ist. Hier leben bereits einige Frauen nur für sich und müssen alles alleine machen. Als Franzi eines Mittags "gestört" wird, kommt den Frauen die Idee einfach nicht mehr alleine zu essen. Diese Idee bringt einiges ins Rollen. Wie weit wird das Dorfleben verändert?

    Da ich selbst auf dem Dorf groß geworden bin, empfand ich die dargestellte Gemeinschaft als sehr realistisch. Man kennt alle anderen vom Sehen, möchte aber hauptsächlich in Ruhe gelassen werden. Jeder macht sein Ding für sich.

    Bei Franzi hat man richtig gespürt, wie sie durch die Idee nochmal so richtig aufblüht und wieder Tatendrang hat. Ich mochte wie sie und die anderen Frauen ihre Rezepte verglichen und dadurch noch Neues dazu gelernt haben. Selbstversorgung wird ja wieder ein Trend und den beherrschen die alten Damen.

    Die Figur der Geflüchteten Esma mochte ich , weil durch sie aufgezeigt wird, dass solche Menschen eine Bereicherung für einen Ort sein können. Oft wird das Fremde als Bedrohung wahrgenommen, doch das muss nicht sein.

    Sabrina als junge Frau, die wieder nach Hause zurückkehrt hat einiges durchmachen müssen, weshalb es ungemein glaubhaft schien, dass sie zu ihren Wurzeln zurückkehrt. Mit ihr konnte ich mich am meisten identifizieren, da ich als junges Mädel auch eine kleine Rebellin war.

    Der Roman ist kein Pageturner, sondern kommt eher mit leisen Tönen und den wahren Geschichten zwischen den Zeilen. Man muss also recht aufmerksam lesen, um Details mitzubekommen.

    Den kursiven Part in der Vergangenheit habe ich erst zum Schluss so richtig verstanden. Das Glossar half sehr beim Verstehen des Dialektes.

    Fazit: Unaufgeregter Roman, der mich nachdenklich gestimmt hat. Gern spreche ich eine Empfehlung aus. Ideal um zwischendurch mal abzuschalten.

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