Basaltblitz - Geburt eines Helden

Buchseite und Rezensionen zu 'Basaltblitz - Geburt eines Helden' von Markus Tillmanns
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5 von 5 (1 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Basaltblitz - Geburt eines Helden"

Diskussionen zu "Basaltblitz - Geburt eines Helden"

Format:Taschenbuch
Seiten:218
EAN:9781517043674

Rezensionen zu "Basaltblitz - Geburt eines Helden"

  1. Spannend, urkomisch und einfach genial

    Das Buch fängt direkt saukomisch an, und im Laufe der Geschichte musste ich dann auch immer wieder laut lachen! Der Humor ist kostbar: manchmal böse, manchmal abstrus, aber dabei immer ungewöhnlich und nicht doof oder platt. Gerade Fans von Superhelden, die auch mal über ihre Helden lachen können, kommen da bestimmt auf ihre Kosten! Aber nicht nur die - Fans von Douglas Adams, Terry Pratchett, Ijon Tichy, Jaromir Konecny, Berts Katastrophen und Ähnlichem sollten auch mal reinlesen.

    "Den Tonfall kannte er. Der war unumstößlich. Wäre seine Mutter damals im Stab von Hitler gewesen, sie hätte gesagt: 'Auf keinen Fall! Ein Zweiter Weltkrieg kommt mir nicht ins Haus. All die Toten und dann der Dreck! Das können Sie vergessen!' Und danach hätte Hitler eben stattdessen Briefmarken sammeln müssen oder so."

    Humor alleine hält mich bei einem Buch allerdings nicht bei der Stange. Da muss noch mehr dazukommen, zum Beispiel eine originelle Handlung und ein überzeugender Protagonist.

    Beides hat "Basaltblitz" in meinen Augen zu bieten! Die Geschichte eines jugendlichen Außenseiters, der aus Versehen einen Kometen isst und dadurch zum Superhelden wird? Das ist definitiv keine Standard-Superheldengeschichte! Überhaupt fällt dem Autor eine verrückte Situation nach der anderen ein, um das Genre ganz liebevoll ein bisschen durch den Kakao zu ziehen.

    Und Nick, unser junger Held, hat mein Herz im Sturm erobert. Er ist so ein lieber Junge - und er hat soviel Pech. Und gnadenlos gemobbt wird der auch noch, weil er rappeldürr ist (mit knubbeligen Knien), und dabei im Sport eine Niete und überhaupt gar nicht cool. Meist wollte ich ihn einfach nur knuddeln, beschützen und trösten... Und seine Mobber auf den Mond schießen, denn die waren einfach ätzend. Das Buch sollte man jedem echten Mobber als Zwangslektüre in die Hand drücken und sagen: siehst du, so erbärmlich wirkst du auch, wenn du sowas tust.

    "Wäre Sven nicht Sven und Nick nicht Nick, hätte er einfach fragen können, was der andere da machte. Aber Sven war eben Sven. Sobald man Sven fragte, bekam man eine auf die Fresse. Und Nick war Nick und hatte ständig Angst, eine auf die Fresse zu bekommen."

    Deswegen habe ich auch so mit Nick mitgefiebert, dass ich das kurze Büchlein schnell durch hatte. Ich habe gefeiert, wenn es für ihn mal ein bisschen aufwärts ging, und die Daumen gedrückt, wenn es gefährlich wurde.

    Zwei andere interessante Charaktere sind Bruce (genannt "Be"), der neu an die Schule kommt und zu Nick erstaunlicherweise nett ist, statt sich der coolen Clique anzuschließen, und der Superschurke Frostfeuer. Über beide erfährt man noch nicht so arg viel, aber man merkt schon, dass da in kommenden Bänden noch viel passieren wird! Außerdem liebe ich den Dackel Schnüffkes, weil das der beste Dackelname aller Zeite ist.

    Das war nicht mein erstes Buch von Markus Tillmanns, und deswegen wusste ich schon, dass er einfach verdammt gut schreiben kann. Und zwar alles: komisch, dramatisch, spannend, die ganze Palette. Und er hat als Autor dennoch eine ganz prägnante Stimme, was mir gut gefällt.

    Fazit:
    "Basaltblitz" hat mich wunderbar unterhalten und als Einstieg einer Reihe von erschwinglichen Kurzromanen komplett überzeugt. Das Buch ist oft zum Schreien komisch, dabei originell und spannend, und der Held der Geschichte ist ein durch und durch liebenswerter Teenager, der sich nicht nur gegen fiese Mobber, sondern bald auch gegen einen waschechten Superschurken behaupten muss.

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