Am Abgrund seiner Seele

Buchseite und Rezensionen zu 'Am Abgrund seiner Seele' von Dania Dicken
3.65
3.7 von 5 (3 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Am Abgrund seiner Seele"

Die Einwohner des beschaulichen Norwich leben in Angst: Seit Wochen werden Studentinnen auf dem Campus ihrer Uni überfallen und vergewaltigt. Als eines Tages die Leiche einer jungen Frau gefunden wird, die eindeutig die gleichen Verletzungen wie die bisherigen Vergewaltigungsopfer aufweist, ist klar: Der Täter schreckt vor nichts mehr zurück. Die Polizei tappt völlig im Dunkeln, um wen es sich bei dem Mann handeln könnte, bis die Psychologiestudentin Andrea Jahnke ihn bei einer Vergewaltigung stört. Und sich damit selbst in seine Schusslinie bringt...

Autor:
Format:Kindle Edition
Seiten:322
EAN:

Rezensionen zu "Am Abgrund seiner Seele"

  1. 3
    13. Nov 2016 

    Spannend, aber mich hat es nicht überzeugt

    Im beschaulichen Norwich geht ein Serienvergewaltiger um. Es trifft immer Studentinnen der dortigen Universität. Nach den ersten beiden Vorfällen wird schnell klar, dass es sich um denselben Täter handelt. Die aus Deutschland stammende Psychologiestudentin Andrea beschäftigt sich schon aus Interesse mit diesem Fall. Sie möchte nach Abschluss ihres Studiums die Polizei als Profilerin unterstützen. Kurze Zeit später, als ihr Freund Gregory sie vorsorglich nach der Vorlesung abholen möchte und sich verspätet, hört sie Schreie auf dem Parkplatz nahe der Uni. Beherzt schleicht sie sich an, da sie weitere Angstschreie hört. Sie ertappt den Vergewaltiger auf frischer Tat und kann ihn in die Flucht schlagen. Nach diesem Vorfall verschärfen sich die Taten des Vergewaltigers. Es gibt das erste Mordopfer. Andrea, die schon durch ihren Angriff gegen den Vergewaltiger mit der Polizei in Kontakt stand, versucht sein Verhalten zu analysieren und ein Profil des Täters zu erstellen, damit dieser schneller gefasst werden kann.
    Dania Dicken hat hier einen spannenden Thriller über ein schlimmes Verbrechen geschrieben. Vor allem die Darstellung, wie Dania Dicken ihre Protagonistin Andrea den Täter und seine Motive analysiert, ist sehr interessant. Auch die persönliche Entwicklung von Andrea und ihre Beziehung zu ihrem Freund Gregory wird sehr anschaulich beschrieben. Viele Dinge konnte ich durchaus nachvollziehen. Und doch gab es den einen oder anderen Moment, wo mir das Buch dann zu langgestreckt war. Das Lamentieren von Andrea, dass sie durch ihr Eingreifen Schuld an der weiteren Entwicklung ist, war mir dann doch irgendwann zu viel. Manches Kapitel hatte ich das Gefühl, dass sich die Monologe fast wiederholen. Hier hätte ich mir an der einen oder anderen Stelle doch noch ein wenig mehr Aktion bzw. unerwartete Ereignisse mit zusätzlicher Spannung gewünscht. Ab einer bestimmten Stelle fand ich einige Dinge fast schon vorhersehbar. Nichtsdestotrotz ist das Buch inhaltlich gut gelungen.
    Ich kann Lesern, die sich gerade für Bücher über Profiler bei der Polizei interessieren, dieses Buch unbedingt empfehlen. Anderen wird es vielleicht ähnlich gehen, wie mir. Trotzdem empfehle ich dieses Buch gerne weiter und vergebe 3 Lesesterne.

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  1. Der Campus Rapist treibt sein Unwesen

    In der englischen Stadt Norwich treibt ein Serienvergewaltiger (Campus Rapist) sein Unwesen. Der Täter hat es auf junge Studentinnen die dunkelblond sind abgesehen. Andrea Jahnke die auf der Universität in Norwich Psychologie studiert und später Fallanalitikerin zu werden, eilt der betroffenen Caroline zu Hilfe und kann den Täter in die Flucht schlagen. Da Andrea zur Zeit ein Praktikum bei der Polizei macht, will sie Sergeant Christopher Mc Kenzie und seinem Team behilflich sein und erstellt ein Täterprofil. Leider ist ihr Freund Gregory nicht gerade begeistert davon, sieht er doch wie Andrea diese ganze Aufgabe immer mehr zur Belastung wird. Das Opfer Caroline ist jedoch Andreas unendlich dankbar und die beiden freunden sich sogar an. Weil Andrea nicht in das Schema des Täters passt, macht sie sich auch keine Gedanken das sich dieser an ihr rächt. Allerdings vier Wochen später wird eine Studentin entführt und Tage darauf tot aufgefunden. Alles deutet auf den Campus Rapist hin, lediglich getötet hat er bisher noch nie. Andrea macht sich Vorwürfe ob ihr Eingreifen von damals Schuld ist, das der Täter immer brutaler wird. Was sie nicht weiß, der Täter hat es auch auf sie abgesehen. Kann die Polizei und Greg das verhindern und wird Andrea´s Profilerstellung den Täter rechtzeitig entlarven?

    Meine Meinung:
    Dania Dicken´s spannende erster Teil der Thriller-Reihe um Andrea Jahnke beginnt mit dieser Geschichte. Man lernt die sympathische Studentin Andrea und ihren Freund Gregory in dieser Folge näher kennen, mit ihrem Alltag, Familie, ihren Ängsten und Sorgen. Da Andrea ihre Familie auf sehr tragische Weise verloren hat, hat sie Deutschland verlassen um in England ein neues Leben zu beginnen. Hier studiert sie Psychologie um später in der Fallanalyse als Profilerin zu arbeiten. Die Geschichte ist größtenteils fesselnd geschrieben zum einen aus der Sicht des Täters, dem gegenüber Andrea´s und ihrem Umfeld. Wobei die Tatbeschreibungen des Täters nicht gerade harmlos sind, Leser mit schwachen Nerven werden da teilweise schwer schlucken müssen. Sehr informativ wiederum war das Ermitteln des Täterprofils. Lediglich die vielen Emotionen und auch teils Wiederholungen im letzten Drittel des Buches haben dazu geführt das ich nur 4 von 5 Sterne diesem Buch gebe. Ansonsten guter erster Band, der sicher noch ausbaufähiger ist und einem Lust auf die nächsten Folgen macht. Das Cover wirkt zwar etwas düster und geheimnisvoll, hat aber meiner Ansicht nach nicht so sehr viel mit dem Roman zu tun.

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  1. 4
    03. Okt 2016 

    Profiler

    Nie hätte sie gedacht, dass sie so persönlich betroffen sein könnte. Ein Vergewaltiger geht auf dem Uni-Gelände von Norwich um, schon mehrere Studentinnen wurden zu seinen Opfern. Er quält sie und lässt die als gebrochene Seelen zurück. Andrea Jahnke stammt aus Deutschland, sie kam nach England nachdem sie ihre Familie bei einem Unfall verloren hatte. Nun studiert sie Psychologie an der Uni von Norwich. Am liebsten möchte sie als Fallanalytiker bei der Polizei arbeiten. Sie bietet der örtlichen Polizei an, ein Profil des Täters zu erstellen, so gut und professionell wie es bei ihrem Ausbildungsstand möglich ist. Noch scheint der Täter immer einen Schritt voraus zu sein.

    Für die Psychologiestudentin Andrea Jahnke verlief in ihrem bisherigen Leben nicht alles so einfach wie es bei einem jungen Menschen eigentlich sein sollte. Ihr Schicksal ist ihr so scheint es jedenfalls ein Ansporn Unheil von anderen abzuhalten oder wenn schon etwas geschehen ist, weitere schlimme Taten zu verhindern. Andrea ist jemand, der einschreitet, um zu helfen. Dass sie sich damit selbst gefährden könnte, kommt ihr nicht in den Sinn. Sie fühlt sich durch ihren Freund geschützt. Sie sieht keinen Fehler darin, sich zu exponieren, wenn sie damit jemanden retten kann. Wenn ein so grausamer und skrupelloser Täter sein Unwesen treibt, kann man nur dankbar sein über Menschen, die nicht wegschauen.

    Mit ihrem ersten Profiler-Roman hat Dania Dicken, die ihre Bücher bisher im Selbstverlag veröffentlicht hat, einen bekannten ebook Verlag für sich gewinnen können. Auch wenn Self-Publisher häufig herausragende Arbeit leisten, ist es darüberhinaus sehr erfreulich, wenn sich Verlage für ihr Werk interessieren. Das erhöht möglicherweise den Verbreitungsgrad von Büchern und Autoren, die diese Aufmerksamkeit durchaus verdient haben. Zwar mutet die Autorin mit ihrer angehenden Profilerin Andrea Jahnke einiges zu, was sie allerdings so spannend verpackt, dass man in jedem Moment wissen möchte, wie es weitergeht. Zwar wirken einige Ausführungen fast wie eine Vorlesung und einige Beschreibungen können einen an den Rand dessen bringen, was man als Leser ertragen kann oder möchte, aber dennoch ist die Geschichte um den Uni-Vergewaltiger äußerst spannend und schlüssig. Gefesselt hängt man an den Seiten, abgestoßen und doch zitternd und bangend, dass der Täter endlich gefunden werde. Es ist eines dieser Bücher, die man lieber im Hellen liest, im Dunkeln könnte es echt zu unheimlich werden.

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