Alles still auf einmal: Roman

Buchseite und Rezensionen zu 'Alles still auf einmal: Roman' von Rhiannon Navin
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5 von 5 (1 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Alles still auf einmal: Roman"

Diskussionen zu "Alles still auf einmal: Roman"

Format:Broschiert
Seiten:384
EAN:9783423262170

Rezensionen zu "Alles still auf einmal: Roman"

  1. Wenn ein Amoklauf dein Leben verändert...

    Auf dieses Buch bin ich eher zufällig in der Bahnhofsbuchhandlung aufmerksam geworden. Gespannt begann ich zu lesen und wurde völlig überwältigt.

    In der Geschichte geht es um Zach, der bei einem Amoklauf seinen älteren Bruder Andy verliert. Wie geht die Familie damit um? Was macht die Presse aus der ganzen Sache? Und was verdammt soll man mit sechs Jahren fühlen, wenn der eigene Bruder nicht mehr lebt?

    Die Handlung wird uns über den sechsjährigen Zach als Ich- Erzähler nahe gebracht. Deswegen ist man sehr nah an Zach als Figur dran und erlebt das Schlimmste was passieren kann aus der Sicht eines Kindes, was einige Gänsehautmomente parat hält.

    Mich hat vor allem beeindruckt, dass es der Autorin sehr glaubwürdig gelingt die Sichtweisen eines Sechsjährigen darzustellen. Dieser findet es nicht immer schlimm, dass der große Bruder nicht mehr lebt, hat er die Eltern doch nun für sich alleine.

    Jede aufgeführte Figur weiß den Leser für sich einzunehmen und jeder geht mit dem Verlust anders um. Während die Mutter des Jungen mittels der Presse gegen die Eltern des Täters wettert und ihre Trauer in Wut verpackt, versucht der Vater das alltägliche Leben am Laufen zu halten, was ihm mehr schlecht als recht gelingt. Auch Großmutter Mimi versucht klein Zach zu unterstützen wo sie kann und dennoch ist jeder für sich irgendwie in seiner eigenen Trauer gefangen.

    Mir hat unheimlich gut gefallen wie Zach den Fall beleuchtet und wie ihn das alles belastet. Besonders schön fand ich die Idee mit den Gefühlsblättern und dass jedes Gefühl seine eigene Farbe hat.

    Ich habe noch nie so einen derben Verlust erleiden müssen wie Zach und seine Familie und dennoch konnte man es regelrecht am eigenen Leib beim Lesen erfahren wie hart es sein muss ein sehr nahes Familienmitglied zu verlieren.

    Nachdem ich fast schon dachte, dass alles den Bach runtergehen wird, schafft Zach es dann doch noch seine Eltern zur Besinnung zu bringen. Das Ende hat mir daher unheimlich gefallen, da es doch so anders war als ich es erwartet hatte.

    Fazit: Ein Roman voller Gefühl, der jede Menge Emotionen im Leser weckt. Ich kann nur eine klare Leseempfehlung aussprechen. Klasse!

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